Drei nVidia GeForce 7950 GX2 im Test: Gigabyte, Leadtek, XFX kämpfen um die Krone
3/25Impressionen
XFX GeForce 7950 GX2 M570 XXX
XFX möchte mit der GeForce 7950 GX2 M570 XXX das Herz der gut betuchten High-End-Spieler gewinnen, was dem Hersteller mit dieser Grafikkarte auch tatsächlich gelingen könnte. Als Geheimrezept steigert XFX die Taktraten der Karte und dies nicht zu knapp. Es wird beinahe die Leistung zweier „GeForce 7900 GTX“-Karten im SLI-Modus erreicht. Logischerweise muss der Käufer deswegen tiefer in die Tasche greifen, wobei der Preisaufschlag relativ moderat ausfällt. Die Karte kostet derzeit etwa 590 Euro, ist allerdings aktuell in keinem Online-Shop lieferbar.
Beim ersten Anblick der GeForce 7950 GX2 M570 XXX wird deutlich, dass XFX es bei den höheren Taktraten belassen hat. Das Layout des PCBs sowie das Lüftersystem sind identisch zur Referenzversion der nVidia GeForce 7950 GX2 geblieben. Somit sitzt jede der beiden G71-GPUs auf einem eigenen PCB und kann auf einen eigenen Speicher zurückgreifen. Die beiden Platinen sind durch eine SLI-Bridge verbunden, die zwischen den PCBs montiert wird. Eine externe Bridge wie bei einem herkömmlichen SLI-Gespann entfällt. Zudem wird auf der Karte ein PCIe-Switch verbaut. Dieser sorgt dafür, dass jede GPU die vollen 16 PCIe-Lanes erhält und mit der maximal möglichen Bandbreite über den PCIe-Bus kommunizieren kann. Als positiver Beigeschmack lässt der PCIe-Switch die Doppelkarte als eine Einzelkarte erscheinen, weswegen die GeForce 7950 GX2 auch auf einem Board ohne SLI-Support funktioniert.
Als Lüftersystem kommen zwei Kühler zum Einsatz, wobei jede GPU einzeln gekühlt wird. Im Gegensatz zur GeForce 7900 GTX und zur GeForce 7900 GX2 erscheint das Kühlsystem auf den ersten Blick ziemlich klein. Es reicht zur Kühlung einer einzelnen Karte aber völlig aus. Interessanterweise verwendet nVidia keine hochwertigen Kupferlamellen, sondern vertraut voll und ganz auf die preiswertere Aluminium-Lösung. Einzig die GPU wird durch einen separat eingelassenen Kupfer-Kühlblock auf niedrigen Temperaturen gehalten. Der Lüfter ist ein kleiner Radialpropeller, der unter Windows mit einem sehr ruhigen Geräuschverhalten positiv auf sich aufmerksam macht. Unter Last dreht der Quirl um Einiges schneller, störend ist dies aber nur bedingt.
Auf dem Slotblech sind zwei Dual-Link-fähige DVI-Anschlüsse verbaut, die als Besonderheit HDCP-kompatibel sind. Zukünftige HD-Videos, die mit dem HDCP-Kopierschutz ausgestattet sind, können mit der vollen Auflösung abgespielt werden, falls die restlichen Komponenten (der Bildschirm und das Abspielgerät) ebenfalls HDCP-kompatibel sind. Zusätzlich verbaut XFX einen HD-fähigen TV-Ausgang. Im 2D-Modus taktet die Karte nicht herunter, um Strom sparen zu können. Der doppelte, 512 MB große VRAM wird von Samsung mit einer Zugriffszeit von 1,4 ns produziert.
Sowohl das Softwarepaket als auch die Kabelbeilage fallen bei der XFX GeForce 7950 GX2 M570 XXX für eine High-End-Karte äußerst dürftig aus – hier sind wir von anderen Herstellern mehr gewöhnt. Mehr als zwei DVI-zu-D-Sub- sowie einen S-Video-auf-YUV-Adapter und ein S-Video-Kabel findet der Käufer in der Verpackung nicht vor. Ein Composite-Kabel sucht man leider vergebens. Nicht viel besser sieht es beim Softwarepaket aus. XFX begnügt sich mit einer Treiber-CD und legt mit „Tomb Raider: Legend“ nur ein einziges, immerhin aber hochwertige Spiel der Grafikkarte bei.