Drei nVidia GeForce 7950 GX2 im Test: Gigabyte, Leadtek, XFX kämpfen um die Krone
4/25Leadtek WinFast PX7950 GX2 TDH
Im Gegensatz zu XFX belässt es Leadtek auf der WinFast PX7950 GX2 TDH bei den Standardtaktraten, welche von nVidia für eine GeForce 7950 GX2 vorgegeben sind. Logischerweise ist die Karte deswegen nicht so schnell wie das Modell der Konkurrenz, als Vorteil kann man aber einen günstigeren Preis sowie eine bessere Lieferbarkeit für sich verbuchen. Die Leadtek-Karte ist in mehreren Online-Shops für etwa 530 Euro erhältlich.
Auch Leadtek nimmt rein äußerlich weder an der Karte, noch am Kühlsystem irgendwelche Änderungen vor. Denn bereits kurz nach dem Starten des PCs wird deutlich, dass Leadtek die Lüftersteuerung modifiziert hat; leider nicht zum Positiven hin. nVidia sieht bei einer GeForce 7950 GX2 vor, dass die Hardwarelüftersteuerung direkt nach dem Initialisieren des 3D-Beschleunigers eingreift und den Quirl auf ein niedriges Niveau herunterregelt. Leadtek scheint das nicht gefallen zu haben, denn der Radiallüfter dreht munter in voller Geschwindigkeit weiter und drosselt sich erst nach der Installation des ForceWare-Treibers.
Trotzdem kann man problemlos heraushören, dass Leadtek auch im 2D-Modus an der Drehzahl geschraubt hat. Obwohl es die Messergebnisse (später dazu mehr) nicht genau wiedergeben, fällt sofort ein störendes Geräusch auf, was als recht unangenehm zu beschreiben ist. Zwar fiept der Lüfter nicht so hochfrequent wie auf einer Radeon X1900 XT/XTX. Aber ein durchgehend präsentes Rauschen ist auch nicht unbedingt viel angenehmer. Im 3D-Modus hat es Leadtek bei den nVidia-Vorgaben belassen. In dieser Disziplin arbeitet das Kühlsystem identisch mit dem der XFX GeForce 7950 GX2 M570 XXX. Der Speicher wird von Samsung mit einer Zugriffszeit von 1,4 ns produziert.
Auf dem Slotblech sind auch hier zwei Dual-Link-fähige DVI-Ausgänge (HDCP-kompatibel) sowie ein HDTV-Ausgang vorzufinden. Überraschenderweise fällt die Kabelausstattung auf der Leadtek WinFast PX7950 GX2 gar noch schlechter als bei der XFX-Karte aus. Nur ein DVI-zu-D-Sub-Adapter sowie eine kleine S-Video-auf-YUV-und-S-Video-Kabelpeitsche findet der Käufer in der Verpackung vor. Ein längeres S-Video-Kabel, um die Grafikkarte mit dem Fernseher zu verbinden, sucht man wie ein Composite-Kabel vergebens. Besser fällt dagegen das Softwarepaket aus. Leadtek stattet die GeForce-7950-GX2-Adaption mit einer Treiber-CD, „PowerDVD“ von CyberLink, sowie den Spielen „Trackmania Nations“ und dem Ballervergnügen „Serious Sam 2“ aus.
Gigabyte GeForce 7950 GX2
Gigabyte geht mit der eigenen GeForce 7950 GX2 ähnliche Wege wie Leadtek und verlässt sich zu 100 Prozent auf das von nVidia entwickelte Referenzdesign. Dementsprechend sind weder die Taktraten, noch die Lüfter verändert. Der Preis der Grafikkarte liegt laut Geizhals derzeit bei etwa 520 Euro. Die Gigabyte GeForce 7950 GX2 ist in mehreren Online-Shops lieferbar.
Eine positive Nachricht vorweg: Gigabyte belässt es bei der standardmäßigen Lüftersteuerung. Somit arbeitet die Karte unter Windows angenehm ruhig, fällt in einer 3D-Anwendung allerdings etwas störend auf. Auf der GeForce 7950 GX2 sind erneut zwei Dual-Link-fähige DVI-Ausgänge, die HDCP-kompatibel sind, verbaut. Auch ein HD-fähiger TV-Ausgang ist mit von der Partie. Der Speicher wird von Samsung mit einer Zugriffszeit von 1,4 ns geliefert.
Auch Gigabyte scheint der neuen, jedoch unverständlichen Mode zu folgen, die teuren High-End-Grafikkarten mit immer weniger Kabeln auszustatten. Mehr als zwei DVI-zu-D-Sub-Adapter sowie eine S-Video-auf-YUV-und-S-Video-Kabelpeitsche findet man in der Verpackung nicht vor – das ging vor wenigen Monaten noch wesentlich besser! Die Softwareausstattung fällt ebenfalls etwas dürftig aus. Gigabyte legt der Karte „PowerDVD“ von Cyberlink und das gute Spiel „Serious Sam 2“ bei. Zu mehr scheint es nicht mehr zu reichen.