Asus EN7600GS TOP Silent im Test: Schneller, leiser, größer, anders
3/26Impressionen
Asus EN7600GS TOP Silent
Asus versucht mit einigen interessant klingenden Ideen die potenziellen Käufer zum Erwerb einer EN7600GS TOP Silent zu überreden. Ein höherer Takt, 512 MB RAM und die so genannte „ReverseCool Technology“ stehen dabei an oberster Stelle des Marketings. Ob das den Mehrpreis von 25 Euro gegenüber einer herkömmlichen GeForce 7600 GS (etwa 130 Euro für die EN7600GS TOP Silent und 105 Euro für eine GeForce 7600 GS) rechtfertigen kann, wird sich aber erst noch zeigen müssen – interessant klingen die Modifizierungen jedoch allemal. Das Asus-Produkt ist derzeit in mehreren Online-Shops auf Lager und kann ohne Wartezeiten bestellt werden.
Die Extreme-Serie von Asus will normalerweise direkt beim ersten Anblick suggerieren, dass etwas besonderes in der Schachtel liegt. So fallen die Dimensionen der Verpackung gleich drei Mal so groß wie überhaupt nötig wäre aus und auf dem Karton einer neuen GeForce-7x00-Karte blickt einem King Kong mit seiner liebenswürdigen Art ins Gesicht. Letzterer wird auf der EN7600GS TOP Silent gegen einen blau angemalten Krieger mit Schwert ersetzt und die Verpackung hat endlich sinnvolle Proportionen sowie eine höherwertige Qualität – die „King Kong“-Version ist leider schneller eingerissen als der König der Affen überhaupt zum Brüllen ansetzen kann.
Nanu, wo ist denn die GPU und der Speicher hin? Nach dem Auspacken macht sich die „ReverseCool Technology“ bemerkbar. Auf der Vorderseite findet man anstatt der wichtigen Bauelemente größtenteils nur die Kondensatoren sowie einen Kühlkörper mit der Aufschrift „Asus“ vor. Die G73-GPU sowie der 512-MB-große Speicher, der übrigens von Infineon mit einer Zugriffszeit von 2,0 ns produziert wird, sind auf der Asus-Karte auf der Rückseite platziert und werden von einem mächtigen Passivkühler auf niedrigen Temperaturen gehalten. Asus möchte mit diesem Prinzip versuchen, die Luft des CPU-Lüfters auszunutzen, die den Kühlkörper und somit den Rechenkern besser kühlen soll.
Der Passivkühler auf der Rückseite ist massiv aufgebaut und verfügt über eine Heatpipe, um die entstehende Wärme besser ableiten zu können. Das Material besteht ausnahmslos aus dem preisgünstigen Aluminium, einzig ein eingelassener Kupferblock über der GPU sorgt für eine effizientere Kühlung. Als Blickfang kommt wie auf der EN7600GT Silent wieder ein Schwenkarm zum Einsatz, auch wenn dieser deutlich kleiner – nichtsdestotrotz aber dennoch wirksamer ist – ausfällt. Diesen kann man um 90 Grad nach oben drehen, sodass der zusätzliche Kühlkörper auf der gesamten Fläche den Luftzug des CPU-Lüfters umsetzen kann.
Etwas überrascht sind wir über das Slotblech auf der EN7600GS TOP Silent, da Asus anstatt zwei DVI- nur einen Dual-Link-DVI-Anschluss verbaut hat, als Ausgleich aber einen D-Sub-Ausgang verwendet. Heutzutage wären die üblichen zwei DVI-Ports sinnvoller, zumal diese mit Hilfe eines Adapters D-Sub-kompatibel sind. Darüber hinaus ist auf dem Slotblech ein HDTV-Out vorhanden.
Bei der Kabelausstattung hat Asus anscheinend einen extra dicken Rotstift angesetzt, denn mehr als einen DVI-auf-D-Sub- sowie einen S-Video-auf-YUV-Adapter findet man in der Verpackung nicht vor. Noch nicht einmal für ein simples S-Video-Kabel hat es gereicht. Als Ausgleich fällt das Softwarepaket um einiges größer aus – obwohl man auf richtige Spielekracher aufgrund des niedrigen Preises der EN7600GS TOP Silent verzichten muss. Asus legt der Karte eine Treiber-CD sowie die drei Spiele „Savage“, „Temple of the Time“ und „Mashed“ bei.