Inno3D GeForce 7600 GST (SLI) im Test: Der Turbo für die GeForce 7600 GS
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Inno3D GeForce 7600 GST
Inno3D möchte mit der GeForce 7600 GST in die Lücke zwischen der GeForce 7600 GS und der GeForce 7600 GT von nVidia stechen. Damit richtet man sich an den Gelegenheitsspieler, der zwar alle aktuellen 3D-Anwendungen flüssig wiedergeben möchte, auf hohe Qualitätseinstellungen aber verzichten kann. Dementsprechend ist die Karte mit 120 Euro (Herstellerangabe) preislich zwischen den beiden Originalversionen angesiedelt. Interessenten können die Karte leider aber nicht einfach im gut sortierten Online-Shop kaufen, nur MB-IT verschickt den 3D-Beschleuniger auf Nachfrage. Hier würden wir uns in Zukunft eine deutlich bessere Verfügbarkeit von Inno3D-Produkten wünschen.
Als wir die Grafikkarte aus dem schicken kleinen Karton ausgepackt haben, lächelt uns ein bekanntes Stück Hardware im neuen Design an. Das PCB entspricht zu einhundert Prozent dem einer GeForce 7600 GT. Damit passt die Inno3D GeForce 7600 GST problemlos selbst in kleine Gehäuse hinein. Nur die Farbgestaltung hat der Hersteller verändert. Die GeForce 7600 GST kommt nicht mehr im nVidia-typischen Grün daher, sondern ist mit einer schwarzen Färbung versehen.
Das Kühlsystem fällt auf der Inno3D GeForce 7600 GST relativ klein aus und belegt, im Gegensatz zu den großen Dual-Slot-Kühlern auf High-End-Karten, keinen PCI- beziehungsweise PCIe-Slot. Als Material wird durch die Bank Kupfer eingesetzt, was eine bessere Wärmeableitung zu Folge hat. Die eingesetzten Kühllamellen wirken allerdings lieblos platziert. Die Speicherbausteine werden von dem Kühlkörper nicht mitgekühlt, nur der Lüfter bläst die Luft über den VRAM. Apropos Lüfter. Diesen hat Inno3D ebenfalls von der GeForce 7600 GT übernommen, der auf der schnelleren Referenzkarte nicht gerade für einen leisen Betrieb bekannt ist.
Allerdings scheint Inno3D die Lüftersteuerung modifiziert zu haben, auch wenn man das Ergebnis nur als misslungen bezeichnen kann. Anstatt die Lautstärke zu senken, wurde diese gar erhöht. Und das obwohl der Grafikchip – aufgrund der niedrigeren Taktraten – eine geringere Temperaturentwicklung aufweist als der größere Bruder! Bereits unter Windows macht die Inno3D GeForce 7600 GST mit einem ziemlichen Rauschen auf sich aufmerksam. Zwar stört dies noch nicht all zu extrem, ein ruhiges Arbeiten ist mit dem 3D-Beschleuniger aber nicht mehr möglich. Auch unter Last ist die GeForce 7600 GST lauter als die GeForce 7600 GT. Die Karte dreht ein gutes Stück schneller und zieht dadurch die volle Aufmerksamkeit auf sich – hoffentlich wird Inno3D dies durch ein BIOS-Update beheben.
Eine kleine Überraschung gab es, als wir den 256 MB großen VRAM untersuchten. Dieser wird nicht von Samsung, sondern von Infineon mit einer Zugriffszeit von 1,4 ns produziert. Das Slotblech weist die typischen Merkmale auf. Der Käufer bekommt einen Single-Link- und einen Dual-Link-DVI-Ausgang sowie einen HD-fähigen TV-Out angeboten.
Die Kabelausstattung sowie das Softwarepaket fällt angesichts des Preises unterdurchschnittlich aus. Mehr als einen DVI-zu-D-SUB-Adapter sowie ein S-Video-auf-Composite- und ein S-Video-auf-YUV-Kabel findet man in dem Karton nicht vor. Als Software werden neben dem Treiber einzig und allein „WinDVD“ und „WinDVD Creator“ mitgeliefert.