„Badware“: AOL 9.0 in der Kritik

Sasan Abdi
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In einem aktuellen Bericht stuft die US-amerikanische „Stop Badware Coalition“ das Zugangspaket „AOL 9.0“ offiziell als „Badware“ ein und verpasst damit einem der Software-Flaggschiffe des Unternehmens ein ernstzunehmend schlechtes Prädikat.

Die von Google, Sun und Lenovo unterstützte „Stop Badware Coalition“ wurde im Januar dieses Jahres mit dem Ziel gegründet, dem Endverbraucher verbindliche Einschätzungen von der Konzeption von Software zu geben. Mit dem Bericht zu „AOL 9.0“, der auch AOL vorliegt, reiht sich die Software damit in Schädlingsgruppen wie Spyware, Malware und betrügerische Adware ein, weshalb die Experten und Verbraucherschützer der „Stop Badware Coalition“ davon abraten, die Software zu installieren. Grund dafür ist beispielsweise, dass „AOL 9.0“ nach jetzigem Stand nicht komplett deinstalliert werden kann.

Außerdem wird ohne Wissen des Benutzers zusätzliche Software installiert. Dazu gehören die „AOL Deskbar“ und die „Windows-Taskbar“. Aber auch AOL-Bookmarks und eine „AOL-Toolbar“ werden unaufgefordert integriert und verschmutzen so das System im Stile von nervigen, unseriösen Applikationen, die nur sehr aufwendig spurlos zu entfernen sind. Bei AOL – in der letzten Zeit zunehmend nicht nur unternehmer- sondern auch userseitig ins Zwielicht gerückt – will man laut der „Stop Badware Coalition“ reagieren. Ein geplanter Bugfix soll allerdings nur das Problem mit der nicht-vorhandenen Deinstallation lösen – die anderen Kritikpunkte werden demzufolge unberührt bleiben.

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