nVidias Quad-SLI am Limit: 30 Zoll, Conroe und ForceWare 91.45
10/13Frameverlauf
Auch wenn die üblichen Leistungsdiagramme eine gute Übersicht über die aktuellen 3D-Grafikkarten geben und man somit gut Produkt A mit Produkt B vergleichen kann, so ist es dennoch nicht ganz einfach festzuhalten, mit welchen Qualitätseinstellungen welches Spiel auf welcher Grafikkarte flüssig läuft. Zwar kann man sich selbst „persönliche Grenzen“ von beispielsweise minimal 30 Bilder pro Sekunde setzen, jedoch ist dies kein wirklicher Indikator dafür, ob ein Spiel auch wirklich flüssig läuft. So geben die abgedruckten Werte immer nur Durchschnittsergebnisse an und darüber hinaus läuft eine 3D-Anwendung des Öfteren auf einer ATi- oder nVidia-Grafikkarte vollkommen unterschiedlich. Wenn eine Anwendung bei Hersteller A mit 30 FPS flüssig läuft, muss diese das mit Hersteller B noch lange nicht tun.
Um herauszufinden, was mit der Quad-SLI-Technologie wirklich möglich ist, haben wir uns mit jedem Spiel aus dem Testparcours genauer auseinandergesetzt und die maximal mögliche Qualitätseinstellung herausgesucht – dabei müssen wir jedoch anmerken, dass dies nur ein subjektives Empfinden ist und ein Spielablauf von Person zu Person anders eingeschätzt wird. Mit den selektierten Einstellungen testen wir jedes Spiel über einen längeren Zeitraum und messen zusätzlich die Durchschnitts-, Maximal- und Minimalergebnisse mit dem Tool Fraps. Darüber hinaus bilden wir ein Diagramm ab, was den Frameverlauf über 30 Sekunden zeigt, um so einen genauen Eindruck über das Spielgeschehen geben zu können.
Leistungskurve Part 1
Battlefield 2:
Battlefield 2 wollte bereits von Beginn an nicht so wie wir wollten: Selbst mit .ini-Tricks und modifizierten Startbedingungen nimmt das Spiel keine 16:10-Auflösung wie beispielsweise 1920x1200 an und bleibt stur beim Seitenverhältnis 4:3, was bei einem Bildschirm wie dem eingesetzten Dell 3007 WFP natürlich nur bedingt sinnvoll ist. Nichtsdestotrotz gaben wir uns schlussendlich geschlagen und konnten als maximale Auflösung 2048x1536 auswählen, was selbst mit vier-fachem Transparency-Super-Sampling-AA und 16-fachem anisotropen Filter ohne Probleme auch bei grafikintensiven Szenen spielbar ist.
Call of Duty 2:
Call of Duty 2 ist wohl zweifellos ein Spiel, welches auf einem Quad-SLI-Gespann alles andere als annehmbar funktioniert. Zwar sind die FPS-Werte insgesamt hoch, jedoch läuft das Spiel durchgehend „unrund“. So zieht die Maus gerne hinterher und kleinere Hänger des Programms sind an der Tagesordnung – hier muss nVidia noch nachbessern. Mehr als 1280x1024 mit 2xTSSAA und 16xAF ist trotz der hohen Framezahlen einfach nicht möglich.
Doom 3:
Da Doom 3 in der OpenGL-API programmiert ist und Quad-SLI somit im 4WayAFR-Modus läuft, kann man bei dem Spiel aus dem Vollen schöpfen. Selbst in 2560x1600 mit 4xAA (T-AA zeigt weder bei nVidia, noch bei ATi eine Wirkung unter OpenGL. Falls das Spiel jedoch „Alpha to Coverage“ unterstützt, sollte man das Feature aktivieren, da es dieselbe Wirkung erzielt) und 16xAF stellt die GPU noch längst nicht den limitierenden Faktor dar. 8xSAA sieht zwar noch ein Stückchen besser aus, jedoch reagiert das Spiel dann nur noch schwammig auf die Kontrollbefehle. Da das Spiel von Haus aus auf 60 FPS limitiert ist, sind bessere Ergebnisse nicht möglich.
F.E.A.R.:
Auch in F.E.A.R. ist mit Quad-SLI einiges möglich. Selbst 2560x1600 mit 2xTSSAA und 16xAF ist gut spielbar und zeigt das Spiel in einer Qualität, in der wir es noch nie erlebt haben. Auffällig sind die geradezu riesigen Unterschiede zwischen den Maximal- und den Minimalwerten, was F.E.A.R. einen sehr unbeständigen Spielablauf attestiert. In engen Gängen steigt die Framerate explosiv an, fällt in weitläufigen Arealen mit vielen Gegnern und aktivierter Slow-Motion aber enorm ab.
Half-Life 2: Lost Coast:
Das Quad-SLI-Gespann kann Half-Life 2: Lost Coast in 1920x1200 mit 2xTSSA und 8xAF flüssig darstellen. Eine höhere Auflösung oder vier-faches Anti-Aliasing lässt die Maus schwammig werden, was ein Zielen unmöglich macht. Die Frameraten sind durch die Bank sehr gut. Selbst das schlechteste Ergebnis mit 25 FPS fällt im Spielablauf kaum negativ auf.
Oblivion:
Oblivion ist ohne Zweifel eine große Hürde für nVidia-Grafikkarten, vor der auch Quad-SLI mit heftigen Bocksprüngen kapituliert. Die Framezahlen sind ohne wirklich ersichtlichen Grund von einem auf den anderen Moment unterschiedlich. Während eine Landschaft flüssig wiedergegeben werden kann, ruckelt die andere nur vor sich her. Wenn ein Gegner in Sicht ist, sinken die FPS-Werte teilweise ins Bodenlose – NPC haben dieses Problem interessanterweise ebenso wenig wie ATi-Grafikkarten. Als maximale Qualitätseinstellungen entscheiden wir uns für 1920x1200 mit aktiviertem High-Dynamic-Range-Rendering und vier-fachem anisotropen Filter. Damit läuft das Spiel zwar längst nicht immer flüssig, sieht aber gut aus und sorgt für den ein oder anderen beeindruckenden Effekt.