Firefox 2.0 Beta 2 mit neuem Theme fertig
Die zweite Beta des Browsers Firefox 2.0 steht zum Download bereit – sowohl in Englisch als auch in Deutsch. Im Vergleich zur ersten Betaversion kommt Bon Echo Beta 2 mit einem neuen und frischer wirkenden Theme daher. Doch wichtiger dürften die neuen Features des Browsers sein, in erster Linie der eingebaute Phishing-Schutz.
Besucht der Anwender eine Website, die Firefox als verdächtig erkennt, so wird der Anwender unübersehbar zum Verlassen dieser Website aufgefordert. Ob eine Website als verdächtig eingestuft wird, entscheidet wahlweise eine lokal gespeicherte Blacklist, die regelmäßig im Hintergrund aktualisiert wird, oder ein Live-Abgleich mit einer Blacklist auf den Servern Googles. Da bei letzterer Variante alle aufgerufenen Adressen an Google gesendet werden, muss der Anwender diese in den Einstellungen explizit aktivieren.
Das integrierte Eingabefeld für Suchanfragen in der oberen rechten Ecke hat einige neue Funktionen spendiert bekommen. Wenn eine Website Such-Plugins im MozSearch-Format, einer Untermenge des OpenSearch-Formats, bereitstellt – ComputerBase gehört dazu –, so kann man diese nun mit nur einem Klick der Liste verfügbarer Suchmaschinen hinzufügen. Zudem kann man deren Reihenfolge ändern sowie einzelne Such-Plugins löschen. Hat man Google oder Yahoo als Such-Plugin ausgewählt, werden nach der Eingabe einiger Buchstaben automatisch Vervollständigungen vorgeschlagen.
Schon lange vor Veröffentlichung der ersten Vorabversion von Firefox 2.0 war bekannt, dass jeder Tab wieder wie in der Mozilla Suite, Opera und Internet Explorer 7 seinen eigenen Schließen-Button spendiert bekommen würde. Wer sich nicht mit den neuen Schließen-Buttons anfreunden will, kann das Verhalten älterer Firefox-Version durch das Öffnen der Seite „about:config“ und das Anlegen eines Integers „browser.tabs.closeButtons“ mit Wert „3“ wiederherstellen.
Am rechten Rand der Tableiste befindet sich nun ein Button, der eine simple Liste aller geöffneten Tabs anzeigt. Wenn man einen Tab schließt, dann fokussiert Firefox 2.0 den zuvor aktiven Tab. Hat man einen Tab versehentlich geschlossen, kann man dies nun über das Kontextmenü der Tableiste ungeschehen machen. Eine seit Firefox 1.5 verfügbare Einstellung wurde nun zum Standardverhalten aufgewertet: Links, die bisher in neuen Browser-Fenstern geöffnet wurden, werden stattdessen nun konsequent in neuen Tabs geladen. Sollte Firefox einmal abstürzen, werden beim nächsten Start automatisch die Tabs wiederhergestellt.
Der Inhalt mehrzeiliger Eingabefelder wird in Firefox 2.0 automatisch auf Rechtschreibfehler hin überprüft und vermutlich falsch geschriebene Wörter rot unterstrichen. Im Kontextmenü eines als falsch markierten Wortes kann man einen Korrekturvorschlag auswählen oder ein Wort dem Wörterbuch hinzufügen. Möchte man auch den Inhalt einzeiliger Eingabefelder gegenlesen lassen, muss in dessen Kontextmenü lediglich der Eintrag „Spell check this field“ aktiviert werden. Wem die Rechtschreibkorrektur gar nicht zusagt, kann sie im Konfigurationseditor (Starten durch Eingabe von „about:config“ in die Adresszeile) deaktivieren: Der Name der Einstellung lautet „layout.spellcheckDefault“.
Betrachtet man ein RSS- oder ATOM-Feed (zum Beispiel unser Feed ComputerBase News), werden nun direkt Möglichkeiten zum Abonnieren angeboten. Diese Funktion ist nicht auf das Einrichten von Live-Bookmarks beschränkt, sondern funktioniert auch mit externen Aggregatoren wie beispielsweise Bloglines oder Outlook 2007. Komplett neu in Firefox 2.0 sind sogenannte Microsummaries. Dabei handelt es sich um spezielle Lesezeichen, die wie Live-Bookmarks regelmäßig aktualisiert werden, jedoch im Gegensatz zu diesen mit nur wenigen Worten beispielsweise den aktuellen Stand einer Auktion oder den Kurs einer Aktie zusammenfassen.
Der neue Add-Ons-Manager vereint die bisher separaten Tools zum Verwalten von Erweiterungen und Themes. Diverse Änderungen am Add-Ons-Manager sollen unter anderem die Sicherheit verbessern sowie das Lokalisieren einer Erweiterung vereinfachen, sodass diese in mehreren Sprachen angeboten werden kann. Noch sind jedoch nicht alle Erweiterungen kompatibel mit Firefox 2.0. Beim ersten Start werden inkompatible Erweiterungen automatisch deaktiviert. Furchtlose Betatester können mit Hilfe der Nightly Tester Tools jede beliebige Erweiterung zur Zusammenarbeit zwingen, die Konsequenzen sind jedoch nicht abzusehen.
Webentwickler dürfen sich über die Unterstützung von JavaScript 1.7 freuen. Neue Features in JavaScript 1.7 werden ausführlich in einem Artikel des Mozilla Developer Network erläutert. Etwas Hintergrundwissen über client-side session and persistent storage könnte sich auch für jeden Firefox-Anwender als nützlich erweisen. Mit Hilfe des DOM-Attributs „sessionStorage“ können clientseitig Daten gespeichert werden, welche im Gegensatz zu Cookies fest an den aktuell geöffneten Tab gebunden sind. Das DOM-Attribut „globalStorage“ ermöglicht das clientseitige Speichern großer Datenmengen. Herkömmliche Cookies können lediglich vier Kilobyte – also je nach verwendeter Kodierung maximal 4096 Zeichen – speichern, was sich in Zeiten fortschreitender Verschmelzung von Web- und Desktop-Applikationen zunehmend als Hindernis herausstellt.
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4,7 SterneFirefox ist ein freier Browser der gemeinnützigen Mozilla Foundation mit vielen Erweiterungen.
- Version 128.5.2 ESR Deutsch
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