Neue Details zu nVidias „MCP61“-Chipsatz
Vor etwas mehr als einer Woche machten erste Gerüchte die Runde durchs Internet, nVidia würde in diesen Tagen die Veröffentlichung eines neuen Chipsatzes mit integrierter Grafikeinheit planen. Dieser soll ausschließlich auf AMD-Systeme abgestimmt sein und aus nur einem Chip bestehen. Nun gibt es weitere Details zu diesem, „MCP61“ getauften Chipsatz.
So soll dieser unterhalb des schon veröffentlichten GeForce-61xx-Chipsatzes angesiedelt sein und somit wohl eher den Low-End-Markt bedienen. Zudem wird es von der neuen Northbridge insgesamt drei verschiedene Varianten geben.
Die schnellste unter diesen trägt den Codenamen „MCP61P“ und bietet als einzige einen vollwertigen PCI-Express-x16-Steckplatz. Zudem sind auch noch zwei PCI-Express-x1-Slots und vier S-ATA-2-Anschlüsse mit von der Partie. Folgende RAID-Modi bietet die MCP61P: 0, 1, 0+1 und 5. Als Netzwerkschnittstelle kommt ein Gigabit-Adapter zum Einsatz, Peripherie kann über bis zu zehn USB-2.0-Anschlüsse verkabelt werden.
Als einziges Mitglied der neuen Chipsatzfamilie bietet die P-Version auch einen sDVO-Ausgang, über den die Ausgabe von digitalen Bildsignalen und ein TV-Ausgang realisiert werden kann. Im MCP61P arbeitet auch die schnellste Version des neuen integrierten Grafikchips, die mit 425 MHz getaktet ist und vollkommen kompatibel mit Windows Vistas Premium-Oberfläche sein wird.
Die Mittelklassevariante ist der „MCP61S“, der über einen PCI-Express-x8-Steckplatz und einen VGA-Ausgang verfügt. Im Gegensatz zur P-Version bietet dieser nur acht USB-2.0-Anschlüsse, 10/100-MBit-Ethernet, zwei S-ATA-2-Stecker und die Raid-Modi 0 und 1. Der Grafikchip taktet mit 375 MHz. Die „MCP61V“ hingegen ist die kleinste Version und ist bis auf das völlige Fehlen eines PCI-Express-Steckplatzes für Grafikkarten mit dem MCP61S identisch.
Zu der in all diesen Chipsätzen integrierten Grafikeinheit ist derweil nur wenig bekannt. So soll es sich hierbei um eine der GeForce-7-Klasse handeln und somit voll kompatibel zu Microsofts DirectX 9.0c sein. Leistungstechnisch wird man aber unter der schon erhältlichen GeForce-61xx-Lösung liegen.
MCP61S und MCP61V sollen im Laufe des dritten Quartals dieses Jahres auf den Markt kommen. Die schnellste Version, die MCP61P, kommt etwas später und wird wohl erst im vierten Quartal das Licht der Verkaufsregale entdecken. Auf Basis der neuen MCP61-Familie soll es Mainboardherstellern in Zukunft möglich sein, Platinen mit integrierter Grafik für unter 80 US-Dollar anbieten zu können.