Thermalright SI-128 im Test: Aufgebohrter Nachfolger im traditionellen Design

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Martin Eckardt
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Fazit

Thermalright gelingt mit dem SI-128 eine durchaus überzeugende Frischzellenkur des bereits seit einigen Produktlinien etablierten Grundkonzeptes. Der Hybrid-Bolide vermag zwar keine ganz neuen Glanzpunkte in Sachen Leistungsfähigkeit zu setzen, ist aber im Hinblick auf das jeweilig angedachte Kühlkonzept im System - sollte beispielsweise ein performanter Tower-Kühler aufgrund der Platzverhältnisse im Gehäuse oder des schwächeren Nebenkühleffektes für Chipsatz und Spannungswandler nicht einzusetzen sein - durchaus zu berücksichtigen.

Drahtbügelhalterung für 120-mm-Lüfter
Drahtbügelhalterung für 120-mm-Lüfter

Die Thermalright-typische Unanfechtbarkeit der Materialgüte und Verarbeitungsqualität gilt ebenso für den SI-128 wie die Stimmigkeit des Gesamtkonzeptes inklusive Lieferumfang und Dokumentation. Beim Montagecharakter ist die Einschätzung allerdings deutlich zu separieren: Auf den gängigen AMD-Plattformen gelingt das Anbringen trotz der wuchtigen Abmessungen blitzschnell und einfach. Sockel-775-Anhänger haben dagegen hart mit dem von Intel vorgegebenen Push-Pin-System zu kämpfen und werden unter Umständen an die Grenze ihrer Strapazierfähigkeit getrieben. Getreu dem Motto „Nichts ist unmöglich“ müsste daher vor dem Kauf unbedingt hinterfragt werden, wie essentiell eine leichtgängige Montage ist und ob der Kühler häufiger de- bzw. installiert werden soll.

Insgesamt stellt der Thermalright SI-128 also mit leichten Abstrichen in der Handhabung eine empfehlenswerte Kühllösung als Basis für leise und/oder leistungsstarke Systemzusammenstellungen dar. Mit einem Preis von knapp 55 Euro ist der Fernöstler allerdings nicht gerade Schnäppchen-tauglich, zumal ein entsprechender Lüfter noch zusätzlich mit einkalkuliert werden muss. Im Online-Shop von PC-Cooling werden daher entsprechend vergünstigte SI-128-Lüfter-Kombinationen für jeden Anspruch angeboten.

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