Microsoft stellt „Zune“ vor
Microsoft hat den Mantel des Schweigens gelüftet und erste offizielle Informationen zum Zune-Player Preis gegeben. Die vor gut drei Wochen über die Webseite der Federal Communications Commission (FCC) publik gewordenen Eckdaten wurden von den Redmondern bestätigt.
So verfügt der Zune sowohl über Audio-, Foto- als auch Video-Funktionalität, eine 30 GB große 1,8-Zoll-Festplatte und ein drei Zoll großes LC-Display. Er stellt dem Benutzer WLAN gemäß des 802.11-b/g-Standards zur Seite, bietet ein USB2.0-Interface und einen integrierten Radio-Empfänger. Über die kabellose Schnittstelle (WLAN) können Besitzer des „Zune“ ihre Inhalte tauschen. Auch geschützte Inhalte können über diese Funktion auf andere Geräte übertragen werden und innerhalb der folgenden drei Tage maximal drei Mal zur Probe gehört werden. Gefällt das Stück, kann es noch auf dem Abspielgerät markiert und beim nächsten Synchronisieren mit dem PC im Zune Marketplace, Microsofts Musik-Angebot, erworben werden.
Die Markteinführung soll der Pressemitteilung zufolge zum Weihnachtsgeschäft, möglicherweise also erst in gut drei Monaten, erfolgen. Es scheint, als habe Microsoft, nachdem viele Details zum Zune bereits inoffiziell bekannt geworden sind, mit klaren Fakten und auch auf Apples überarbeitetes iPod-Aufgebot reagieren wollen. Ob der Zune gegen Apples iPod-Universum bestehen können wird, bleibt abzuwarten. Einen Preis sowie genauere Angaben zu Akkulaufzeit in den verschiedensten Betriebsmodi und das Gewicht blieb Microsoft vorerst schuldig.
Ein auf Microsoft.com lediglich mit Login zu begutachtendes Werbevideo zum Zune ist auch über Google Video abrufbar.
Wie nun bekannt wurde, wird Zune dieses Jahr wohl nicht mehr den Sprung nach Europa schaffen, sondern lediglich in den USA auf das Weihnachtsgeschäft setzen. Microsoft strebt zudem einen Verkaufspreis von rund 299,- US-Dollar an, was allerdings nach wie vor nicht offiziell bestätigt wurde. Als unterstützte Audioformate werden WMA, MP3 und AAC angegeben, womit man Nutzern der iTunes-Software den Umstieg auf das neue Gerät erleichtern möchte, da sich so auch Songs importieren lassen, welche mittels iTunes von CD auf den PC übertragen wurden. Im iTunes (Music) Store erworbene Titel werden jedoch nicht auf dem Zune abspielbar sein. Damit Fotos auf dem Display angezeigt werden können, müssen sie im JPEG-Format vorliegen. Bei den Videoformaten werden WMV, MPEG-4 oder MPEG-4 AVC (H.264) unterstützt. Des Weiteren plant Microsoft den Zune auch mit bereits vorinstallierter Musik zu verkaufen.