„Spamhaus“ zu Schadensersatz verurteilt
Mit Spamhaus ist das wohl größte nicht kommerzielle Anti-Spam-Projekt überhaupt zu enormen Schadenersatzzahlungen verurteilt worden. Allein für die Prozesskosten sollen die Betreiber zwei Millionen US-Dollar bezahlen.
Ein US-amerikanisches Gericht verurteilte die Betreiber von Spamhaus zur Zahlung von 11,7 Millionen Dollar Schadenersatz und folgte damit der Ansicht des Klägers David Linhardt, dessen Unternehmen „E360insight“ von Spamhaus – übrigens noch immer – in der Blacklist geführt wird. Für den dadurch entstandenen Schaden soll nun die genannte Summe entrichtet werden, wobei sich die Betreiber von Spamhaus zudem noch offiziell bei Linhardt entschuldigen sollen.
Dies wird so schnell aber nicht passieren. Dass sich die Betreiber nicht der amerikanischen Gerichtsbarkeit unterwerfen möchten, haben sie von vorneherein angekündigt. Dementsprechend ließen sie sich vor Gericht auch nicht vertreten. Erst wenn der Fall nach britischem Recht verhandelt wurde, so ein offizieller Eintrag auf der Spamhaus-Page, werde man – sofern das Gericht für den Kläger befindet – der Strafzahlung nachkommen. Insgesamt genießt das Projekt übrigens einen durchweg guten Ruf. Erst kürzlich sorgten Vertreter von Spamhaus und Microsoft dafür, dass vier ebenso dreiste wie aktive Spam-Verantwortliche in den USA ins Gefängnis mussten.