Yahoo unter Druck: Zwangsurlaub für Mitarbeiter
Beim Internetriesen Yahoo läuft es derzeit alles andere als rund. Erst kürzlich musste das Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal an das unterste Ende der eigenen Prognosen korrigieren. Die Flaute im Werbegeschäft von Yahoo hat jetzt erste Auswirkungen auf die Mitarbeiter.
Überraschend heftig scheinen bei Yahoo derzeit die Werbeeinnahmen wegzubrechen. Damit verliert das Unternehmen ganz offensichtlich weiter an Boden – vor allem gegenüber dem großen Konkurrenten Google, der den rauen Markt in teilweise uneinnehmbarer Form beherrscht. Aus diesem Grund verdonnerte die Konzernleitung die Mitarbeiter nun laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ zu einem unbezahlten Zwangsurlaub zwischen Weihnachten und Silvester. Mit dieser Maßnahme scheint man bei Yahoo den Schaden begrenzen zu wollen. Immerhin verlieren die Mitarbeiter – noch ist übrigens nicht klar, ob die Regelung für alle Yahoo-Mitarbeiter oder die US-Belegschaft gilt – rund ein Drittel des kompletten Monatsgehaltes.
Yahoo-Offizielle erklären diesen Schritt indes mit blumigeren Worten: „Die Maßnahmen ermöglichen vielen Mitarbeitern in den USA, einige freie Tage zu genießen und Yahoo gleichzeitig zu helfen, bisher ungenutzte Urlaubskontingente abzubauen“, so Personalchefin Libby Sartain. Für das Unternehmen könnte diese durchweg unpopuläre Maßnahme aber eher negative Auswirkungen haben. Die Börse sieht in diesem Schritt nämlich keine sinnvolle Einsparungsmaßnahme sondern vermutet viel mehr ein weitaus größeres Problem im Konzern, das nun mit allen Mitteln in den Griff gekriegt werden muss. Eine Entwicklung, die das Defizit sicher nicht zu verringern vermag.