IDF: Neues zur Intel Matrix RAID Technologie
Auf dem IDF gab Intel einen Ausblick auf die Zukunft seiner Matrix-RAID-Technologie. Intel trägt damit den neuen Techniken im Festplatten-Bereich Rechnung und bereitet sich auch gerade im mobilen Sektor auf die Zukunft vor.
Im April 2003 gab es die ersten Ansätze zum Matrix-RAID, Hardware-Basis war damals der ICH5/R, den wir ausführlich vorstellten. Neu war damals die verlustfreie Migration einzelner Festplatten zu einem RAID-0-Verbund. Später folgte auch noch der RAID-1-Modus, ebenfalls auf Basis der i865/875-Chipsätze.
Mit den Chipsätzen 915/925 wurde dann der Begriff Matrix-RAID eingeführt, neben der Migration konnten nun auch gleichzeitig verschiedene RAID-Level (0 und 1) auf einem Paar Festplatten betrieben werden. Natürlich hat ComputerBase sich auch die Intel ICH6R seinerzeit genau angesehen. So verfügte diese nun über vier SATA-Schnittstellen, die volle AHCI-Unterstützung mit NCQ und Hot Plugging boten und einen RAID-1-Verbund automatisch wiederherstellen konnten.
Letztes Jahr standen die Chipsätze 945/965/975 mit der ICH7R in den Startlöchern. Diesmal gab es auf der Neuheiten-Seite die RAID-Level 5 und 10, RAID 0 mit vier HDDs, SATA mit 3 GB/s sowie eine neue Benutzeroberfläche. Damit sind wir beim diesjährigen i965 und dem ICH8R.
Intel hat sich die Datensicherheit bei seinen Harddisk-Speicherlösungen groß auf die Fahne geschrieben und möchte dies auch mit zukünftigen Weiterentwicklungen fortführen. Neben der Unterstützung von eSATA wird die Rapid-Recover-Technik eingeführt. Was hat es damit auf sich? Intel vereint die RAID-1-Technik mit modernen Backup-Funktionen. Damit soll auch das langwierige Wiederherstellen und Synchronisieren nach einem Festplatten-Ausfall verkürzt werden.
Bei Rapid-Recover werden auch externe Festplatten am eSATA-Anschluss unterstützt, die im ICH8R nativ integriert ist. Damit kann das Backup gut geschützt aufbewahrt werden und kommt erst im Falle eines Schadens zum Einsatz. Auch eine kontinuierliche Sicherung ist dabei möglich, je nach Modus werden alle Daten aktualisiert, oder nur die Daten, die sich tatsächlich verändert haben. Letzteres ist auch als inkrementelles Backup bekannt.
Das gilt natürlich auch für den Fall der Fälle eines Datenverlustes oder versehentlichen Löschens. Sowohl einzelne Files als auch ganze Partitionen können wiederhergestellt werden, ohne andere wichtige, möglicherweise noch nicht gesicherte Daten zu verlieren, wie es bei der Wiederherstellung eines RAID-1-Verbundes der Fall wäre.
Die reine Arbeitsgeschwindigkeit steigt mit Intels neuer Technik wohl nicht, allerdings wird gerade bei Produktivsystemen der Aufwand zur Datensicherung und -wiederherstellung deutlich vereinfacht und beschleunigt. Denn wer möchte schon gerne seine Urlaubsbilder oder die MP3-Sammlung durch einen Festplattenausfall verlieren oder zur aufwändigen Rettung unser Datenrettungsforum aufsuchen müssen?