Corsair XMS2 Dominator im Test: Mit neuer Kühltechnologie an die Spitze?

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Parwez Farsan (+1)
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Die Testbedingungen

  • Prozessor
    • Intel Core 2 Extreme X6800
  • CPU-Kühler
    • Intel Boxed
  • Motherboard
    • Asus P5B Deluxe WiFi-AP Edition
    • BIOS: 0711 BETA
  • Grafikkarte
    • ATi Radeon X1800 XL (500/500)
  • Festplatte
    • Samsung S-ATA-2-HDD mit 200 GB Speicherplatz (NCQ aktiviert)
  • Netzteil
    • Corsair HX620W, 620 Watt
  • Treiberversionen
    • ATi Catalyst 6.8
  • Software
    • Microsoft Windows XP Professional SP2
    • Microsoft DirectX 9.0c
    • ClockGen 1.0.4.8
    • MemSet 3.0
    • MemTest 3.5
  • Benchmarks
    • Quake 3 1.32C
    • SiSoft Sandra 2007 Professional Business SP1
    • ScienceMark 2.0

So testen wir

Unser Fokus in diesem Artikel liegt bei den maximal erreichbaren Taktraten und Timings bei möglichst niedriger Speicherspannung. Der Benchmark-Parcours ist daher auf einige wenige Anwendungen beschränkt. Um die Flaschenhals-Wirkung zwischen CPU und Northbridge so klein wie möglich zu halten, wurden alle Benchmarks bei möglichst hohem Frontside-Bus durchgeführt. Da mittlerweile alle aktuellen Mainboards für AMD- und Intel-Prozessoren auch ohne Übertakten DDR2-800 unterstützen, haben wir uns zudem dazu entschieden, den Speicher nicht bei Taktraten unterhalb effektiven 800 MHz zu testen.

Da die Einstellung des Speichertakts über das BIOS nur verhältnismäßig grob möglich ist und mehr Zeit in Anspruch nimmt, verwendeten wir beim Austesten des maximalen Speichertakts ClockGen zum variieren des FSB-Taktes. Als Stabilitätskriterium setzten wir drei fehlerfreie Durchläufe von zwei parallel laufenden MemTest-Instanzen an. Eine 100-prozentige Stabilität ist dadurch zwar nicht garantiert, erfahrungsgemäß arbeiteten Konfigurationen, die dabei fehlerfrei bleiben, jedoch auch sonst stabil.

BIOS-Einstellungen:

  • PCI Express Frequency: 100 MHz
  • PCI Clock Synchronization Mode: 33,33 MHz
  • Spread Spectrum: Disabled
  • CPU VCore Voltage: 1,425V
  • FSB Termination Voltage: 1,45V
  • NB VCore: 1,65V
  • C1E Support: Disabled
  • Max CPUID Value Limit: Disabled
  • Vanderpool Technology: Disabled
  • CPU TM function: Disabled
  • Execute Disable Bit: Disabled
  • Modify Ratio Support: Enabled
  • Memory Remap Feature: Disabled
  • Static Read Control: Disabled

Die Qual der „Wahl“

Der schnellste Speicher hat keinen Nutzen, wenn man ihm kein passendes System zur Seite stellt, das trotz des hohen Speichertakts stabil arbeitet. So verhält es sich auch bei Corsairs Dominator-Modulen, denen Corsair gleich eine Empfehlung für passende Mainboards mit auf den Weg gab, denn wahrlich nicht jede Platine ist in der Lage, derart hohe Taktraten stabil zu fahren.

So ist Intels vermeintliche High-End-Northbridge i975x in der Regel nicht dazu zu überreden, die 1111 MHz Standardtakt der Dominator-Module bereit zu stellen. Das von uns getestete Asus P5W DH Deluxe machte beispielsweise bereits oberhalb 1086 MHz dicht.

Asus P5W DH Deluxe
Asus P5W DH Deluxe
Asus M2N32-SLI Deluxe/Wireless Edition
Asus M2N32-SLI Deluxe/Wireless Edition
P5B Deluxe/WiFi-AP
P5B Deluxe/WiFi-AP

Um den garantierten Takt auch nutzen zu können, empfiehlt Corsair das Asus M2N32-SLI Deluxe (das auch intern als Test-Plattform diente) für Athlon-64-Prozessoren und das Asus P5B Deluxe für Intel-Prozessoren. Grundsätzlich sollten jedoch alle Mainboards mit nForce-590- bzw. i965-Chipsatz in der Lage sein, den hohen Speichertakt stabil zu fahren. Neben dem passenden Mainboard ist man zusätzlich auf eine passende CPU angewiesen. So braucht man auf nForce-590-Mainboards, sofern diese keinen kleineren Speicherteiler als „5“ bieten, einen Prozessor mit fast 2,8 GHz Taktfrequenz (555,5 MHz * 4 = 2.777,5 MHz), um die neuen Corsair-Module richtig nutzen zu können.

Bei Intel-Systemen kommt man um das Übertakten des FSB generell nicht herum. Bei einem Speicherteiler von 1:2 benötigt man einen in der Regel mit allen Core 2 Duos problemlos erreichbaren FSB-Takt von knapp 278 MHz (Standard ist 266 MHz), um einen Speichertakt von 1111 MHz zu erreichen. Ein nach unten freier Multiplikator in Verbindung mit einem höheren FSB ist allerdings vorteilhafter. Doch wie wir feststellen mussten, sind auch die von Corsair empfohlenen Hauptplatinen kein Garant für einen stabilen Betrieb des Speichers. Das in unserem Testsystem eingesetzte Asus P5B Deluxe WiFi-AP Edition (C1) arbeitete zunächst tadellos bei den benötigten Taktraten. Doch von einer Minute auf die andere trat es während des Ermittelns der maximalen Taktrate in den Streik und lief selbst beim zuvor stabilen Soll-Takt nicht mehr ohne ständige Speicherfehler und Freezes. Zwei Wochen und einige Beta-BIOS-Versionen später funktionierte das Board auf einmal wieder wie gewünscht; eine genaue Ursache für die Probleme konnten wir bis heute nicht ermitteln. Bleibt die Erkenntnis, dass sich die Speicherhersteller im Kampf um die prestigeträchtige Leistungskrone immer mehr den Grenzen aktueller Chipsätze zu nähern scheinen. Nicht mehr der Speicher limitiert den Takt, sondern das Mainboard bzw. der Chipsatz.

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