Asus P5NSLI im Test: Mit dem nForce 570 SLI in die Mittelklasse
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Kommen wir zur Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse in den einzelnen Kategorien. Wir geben ein Ranking der getesteten Mainboards in den Bereichen „Synthetische Benchmarks“, „Anwendungen“, „Schnittstellen“ und „Spiele“. Bei den Schnittstellen berücksichtigen wir auch schwächer ausgestattete Mainboards und verzichten bei der Aufführung in der Kategorie „Ausstattungsbereinigt“ auf die nicht vorhandenen Schnittstellen – vergleichen also nur das, was auf allen Mainboards vertreten ist.
Nachdem sich der interessierte Leser seinen Favoriten in den einzelnen Kategorien aussuchen konnte, geben wir natürlich auch ein Gesamt-Rating ab, in welchem die Ergebnisse aus allen Kategorien einfließen. Der Gerechtigkeit halber nutzen wir bei den „Schnittstellen“ die ausstattungsbereingte Version. Darin wird nur die FireWire-, USB-, und RAID-Performance der jeweils primären Schnittstelle bewertet.
Da das Asus P5NSLI über keine FireWire-Anschlüsse verfügte, fällt es jedoch auch in der ausstattungsbereinigten Version des Schnittstellenvergleichs zurück!
Das Asus P5NSLI muss sich hinter den beiden Kontrahenten, die immerhin auf High-End-Chipsätze setzen, nicht verstecken. Zwar bescheinigt ihm das Gesamt-Rating ein schlechteres Ergebnis als den Vergleichs-Mainboards. Dieser Umstand muss aber unter der Prämisse betrachtet werden, dass diese auf eine umfangreichere Ausstattung mit Schnittstellen-Controllern zurückgreifen können. Vor allem der fehlende FireWire-Controller des Mainboards kostet im Schnittstellen-Ranking viele Punkte. Es ist damit das einzige Rating, in dem das Asus P5NSLI deutlich zurückfällt. Als Vertreter der Midrange-Preisklasse kann ihm dieser Nachteil jedoch verziehen werden, schließlich bieten die Controller, über die das Mainboard verfügt, eine solide Performance. Würde man auch FireWire aus der Betrachtung nehmen, käme das Board auf 93,2 Prozent.
Fazit
Das Asus P5NSLI bietet eine rundum solide Leistung fürs Geld; vielmehr aber leider auch nicht. So sind die Voraussetzungen, die das Mainboard mitbringt, durchaus gut: Ein neuer Midrange-Chipsatz wird mit zufriedenstellender Ausstattung und guten Einstellungsmöglichkeiten im mittleren Preissegment platziert und schlägt sich dabei auch noch recht tapfer gegen die fast doppelt so teure Konkurrenz. Was einer wirklichen Empfehlung im Wege steht, sind jedoch viele kleine Patzer: So verfügt das neue nForce-5-Mainboard zwar über einen neuen Soundchip, dessen Ergebnisse vermochten jedoch nicht zu überzeugen. Ebenso unverständlich sind die wenigen Lüfteranschlüsse auf dem Mainboard, die zudem nicht über Profile im BIOS in der Geschwindigkeit geregelt werden können. Auch die geringen Qualitäten des Probanden als Übertakter fallen hier, wenn jedoch angesichts des Preises eher mäßig, ins Gewicht. Es fehlt schlicht an vielen Enden das gewisse Quentchen zu einer runden Sache.
Lobenswert ist die passive Kühlung des gesamten Mainboards, der durchaus stabile Betrieb im Test (so man denn die Speicherinkompatibilitäten beseitigen konnte, die bis zur Auslieferung des Mainboards an den Endkunden jedoch passé sein sollten) sowie die SLI-Fähigkeit des Chipsatzes. Für den Einsatz eines solchen Dual-Grafikkarten-Gespanns im Zusammenspiel mit einem potenten Prozessor stellt das Asus P5NSLI eine vergleichsweise günstige Plattform dar, deren weitere Qualitäten allerdings beschränkt sind. Über die meisten der angesprochenen Fehler kann man jedoch hinwegsehen, kann man mit dem gegenüber eines High-End-SLI-Mainboards gesparten Geld doch viele der Unzulänglichkeiten durch eine extra Sound- oder Erweiterungskarte wett machen.
Über Geizhals lässt sich ein Preis von etwa 100 Euro (Stand: 09. Oktober 2006) für das Asus P5NSLI ermitteln. Die Verfügbarkeit ist ausgezeichnet.
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