MSI GeForce 7900 GTO im Test: Ein limitierter Sonderling
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MSI GeForce 7900 GTO
Nachdem die Duelle im High-End-Segment mit der Radeon X1950 XTX und der GeForce 7950 GX2 ausgefochten sind und auch die Doppelgespanne dieser 3D-Beschleuniger nichts Unbekanntes mehr sind, kämpfen die beiden GPU-Giganten ATi und nVidia im Mid-Range-Segment um die Vorherrschaft. Während ATi die Radeon X1900 XT mit 256 MB vor kurzem ins Rennen geworfen hat, konterte nVidia gleich mit zwei neuen Produkten: der GeForce 7900 GS und der GeForce 7950 GT. Nicht offiziell von nVidia, aber dennoch ein ganz heißer Tipp, ist aktuell die GeForce 7900 GTO, die von MSI in einer begrenzten Auflage produziert wird. Ein Blick in die Preissuchmaschine Geizhals verrät, dass die Grafikkarte zwar oft gelistet, aber längst nicht immer lieferbar ist. Das günstigste erhältliche Angebot beläuft sich derzeit auf etwa 245 Euro.
Der Karton kommt in dem MSI-typischen Blau daher und wirkt optisch erfrischend. Die GeForce 7900 GTO ist ein neuer alter Bekannter. Das PCB gleicht dem einer GeForce 7900 GTX zu einhundert Prozent; kein einziges Bauteil wurde entfernt oder hinzugefügt. Damit ist das grüne PCB 23 cm lang und passt in alle gängigen Gehäuse ohne Probleme hinein. Die komplette Vorderseite wird von dem großen Dual-Slot-Kühlsystem bedeckt, während die Rückseite ohne jegliche Kühlung auskommen muss.
Auffällig sind die vier vorhandenen Heatpipes, die die Wärme besser ableiten sollen und an den beiden Enden des großen Aluminiumkühlkörpers befestigt sind. Einen guten Eindruck macht der verwendete Propeller, der mit einer Größe von acht Zentimetern für einen Grafikkartenlüfter sehr groß ausfällt. Somit ist es möglich, dass der Quirl trotz seiner geringen Drehzahl viel Luft umschlagen kann, womit der aktive Kühler den G71-Chip bei einer niedriger Betriebstemperatur hält. Der Lüfter leitet die umgesetzte Luft durch die Kühlrippen aus dem Tower heraus und zieht die Luft gleichzeitig vom Inneren des Gehäuses in den Kühlkreislauf hinein. Die GPU selber stellt den Kontakt durch einen eingelassenen Kupferkühlblock her. Der Speicher wird zusätzlich von dem großen Kühlkörper vor zu hohen Temperaturen geschützt, die Spannungswandler bekommen dagegen wie bei der 7800 GTX einen eigenen, kleinen Kühlkörper.
Der Lüfter weiß – wie von der GTX bekannt – in allen Lebenslagen zu gefallen. Nachdem der Quirl während den Starten des PCs kurz aufbraust, bekommt man von dem Propeller anschließend nicht mehr viel mit. Unter Windows ist die GeForce 7900 GTO von MSI so leise, dass man den 3D-Beschleuniger selbst bei genauem Hinhören nicht mehr aus dem geschlossenen Gehäuse heraushören kann. Während einer Lastphase arbeitet der Lüfter zwar minimal schneller, fällt aber dennoch kaum auf. Der 512 MB große VRAM wird von Samsung mit einer Zugriffszeit von 1,1 ns produziert, was ein großes (theoretisches) Übertaktungspotenzial bietet. Auf dem Slotblech werden zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse sowie ein HDTV-Ausgang verbaut. Ein HDCP-Key-ROM setzt MSI auf der GeForce 7900 GTO allerdings nicht ein.
Die Kabelausstattung ist bei der GeForce 7900 GTO annehmbar. MSI legt dem Karton zwei DVI-zu-D-SUB-Adapter sowie ein S-Video-Kabel bei. Darüber hinaus ist eine S-Video-auf-YUV-Kabelpeitsche und ein herkömmliches Stromkabel vorhanden. Die Softwarebeilagen sind dagegen kaum – oder besser gar nicht – existent. Einzig eine Treiber-CD inklusive einiger MSI-Tools findet der Käufer in der Verpackung vor. Auch wenn der günstige Preis der GeForce 7900 GTO logischerweise die Ausstattung drückt, so wäre wenigstens ein Spiel nicht zu viel verlangt.