Windows Vista RC2 und Mobile Device Center
Am gestrigen Freitag hat Microsoft mit dem Release Candidate 2 (RC2) die letzte Vorabversion von Windows Vista für die Gruppe der TechBeta-Mitglieder veröffentlicht. Seit heute darf der RC2 auf Deutsch und Englisch öffentlich in Augenschein genommen werden. Lohnt sich der Download? Was hat sich seit RC1 getan?
Die Neuerungen in Windows Vista RC2 beschränken sich auf einige optische Kleinigkeiten und nicht sichtbare Bug-Fixes im Hintergrund des Systems. Ein Kritikpunkt in vergangenen Vorabversionen war die Farbe von Fenstern im Vollbildmodus – egal welches Farbschema zum Einsatz kam, Fenster im Vollbildmodus waren immer schwarz hinterlegt. Dieses Verhalten hat sich nun leicht geändert, wenngleich die gewählten Farben deutlich abgedunkelt werden. Warum Microsoft im Vollbildmodus die Transparenz des Fensters deaktiviert, bleibt unklar.
Der Internet Explorer 7.0 meldet sich (seit Build 5427) nun korrekt als 7.0. In Build 5600 (RC1) hatte diese bereits offiziell angekündigte Änderung noch nicht Einzug halten können. Neu ist ebenfalls das Logo für Windows Sideshow.
Wäre Windows Vista eine normales Beta-Programm von Microsoft, dann wäre mit RC2 die Entwicklung abgeschlossen, und das gezeigte Produkt würde in allen Kernpunkten der Version entsprechenden, die später im Handel verfügbar sein würde. Doch Vista ist nicht normal. So fehlen im Release Candidate 2 des Betriebssystems:
- Hochauflösende Logos für „Windows Update“ sowie „Taskbar und Startmenü“
- Zwei Desktop-Hintergründe, die aktuell nur als Platzhalter vertreten sind
- Das neue Soundschema, welches mit Robert Fripp aufgenommen wurde
- Ein einheitliches Skin, das auch beim Softwareschließfach (Digital Locker) zum Einsatz kommt
- Die Integration der Windows Live-Produkte, wie der Internetfestplatte Windows Live Drive
Im übrigen gibt es Hinweise, dass Microsoft mit der fertigen Version weitere optische Gimmicks wie z.B. Aurora Desktop aktivieren könnte, die ausschließlich unternehmensintern getestet werden. Auch das Windows Media Player Gadget wurde seit über einem Jahr nicht mehr in den Mund genommen.
Und was führt das Softwareunternehmen eigentlich mit Microsoft Codename Max im Schilde? Mit dieser Software, welche das .NET Framework 3.0 (aus Vista) voraussetzt, können Bildgalerien mit anderen Benutzern im Internet direkt getauscht werden. Die Software ist seit September 2005 in der Entwicklung und konnte bis dato nie unter Vista gestartet werden.
Zusammen mit RC2 von Windows Vista hat Microsoft endlich den Nachfolger von ActiveSync veröffentlicht, welches unter dem Windows XP-Nachfolger nie installiert werden konnte. Die neu Software hört auf die Bezeichnung Windows Mobile Device Center und steht ab sofort für x32 und x64 als Beta 3 zum Download bereit. Zur Synchronisation von Kontakten, Terminen, Dateien, Bilder, Videos, Musik und Notizen werden Smartphones mit Windows Mobile 2003 (Second Edition) oder Windows Mobile 2005 (AKU2) unterstützt. Das Windows Mobile Device Center kann unter Windows Vista RC1 und RC2 installiert werden.