Die Top 10 zukünftiger IT-Bedrohungen

Volker Rißka
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McAfee hat heute die Prognose der Avert Labs hinsichtlich der zehn gefährlichsten Sicherheitsbedrohungen für 2007 vorgestellt. Dabei kommt eine breite Palette unterschiedlichster Informationen zusammen, wobei McAfee zahlreiche Anhaltspunkte für eine zunehmend professionalisierte und organisierte Szene aufgefallen sind.

Aus den von den Avert Labs gesammelten Daten, die mehr als 217.000 unterschiedliche bekannte und etliche tausend unbekannte Threats umfassen, geht deutlich hervor, dass Malware immer mehr durch professionelle und organisierte Kriminelle verbreitet wird und Vehikel für eine immer größere Schattenwirtschaft wird.

Die Liste der Top 10 Sicherheitsbedrohungen für 2007 im Einzelnen:

  • Die Zahl der Webseiten, die Anwender zur Eingabe ihrer Passwörter verleiten sollen – beispielsweise über gefälschte Login-Seiten für bekannte Online-Dienste wie Ebay - wird zunehmen.
  • Das Volumen von Spam, insbesondere bandbreitenintensivem Bilder-Spam, wird größer werden.
  • Das Verteilen und gemeinsame Nutzen von Videodateien über das Web wird immer populärer. Hacker werden deswegen mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu übergehen, MPEG-Dateien als Multiplikator für Schadcode zu nutzen.
  • Die Angriffe auf Mobiltelefone werden einen höheren Stellenwert einnehmen als bisher. Mobile Geräte verfügen über einen immer größeren Funktionsumfang und sind immer direkter an das Internet angebunden.
  • Adware wird sich mit der Zunahme von potentiell unerwünschten Programmen (PUPs) weiter verbreiten.
  • Identitätsdiebstähle und Datenverlust werden weiterhin für Aufsehen sorgen. Ausgangspunkt solcher Verbrechen ist oft der Diebstahl von Computersystemen, der Verlust von Backups oder von Systemen mit vertraulichen Daten.
  • Hacker werden verstärkt Bots zur Ausübung ihrer automatisierten Attacken benutzen.
  • Parasitärer Schadcode oder Viren, die bestehende Dateien auf einem Datenträger modifizieren, werden ein Comeback erleben.
  • Die Zahl der Rootkits auf den 32-Bit-Plattformen wird weiter ansteigen. Die Maßnahmen zum Schutz und zur Sanierung der Systeme erreichen aber ebenfalls einen höheren Leistungsgrad.
  • Vulnerabilities und deren professionelle Vermarktung im Untergrund bleiben eine ernstzunehmende Bedrohung.

Im Juli 2006 hatte McAfee den Schutz für die 200.000ste Bedrohung in seiner Datenbank für Virendefinitionen herausgegeben. Seit Anfang des Jahres hat McAfee etwa 50.000 neue Bedrohungen erkannt und rechnet bis zum Jahresende mit einer Überschreitung der 225.000er-Marke. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Trends erwartet der Sicherheitsspezialist die Identifizierung der 300.000sten Bedrohung bis zum Ende des nächsten Jahres, was das Wachstumspotential in diesem Bereich deutlich macht.

Im Jahr 2007 werden verstärkt Angriffe unternommen werden, die versuchen, durch die Anzeige einer gefälschten Login-Seite an Benutzer-IDs und Passwörter zu kommen. Im Gegensatz dazu wird die Zahl der Angriffe auf ISPs voraussichtlich zurückgehen, während die Attacken auf Einrichtungen im Finanzsektor auf einem stabilen Niveau bleiben.

Im November 2006 machte Image-Spam etwa 40 Prozent des gesamten Spam-Volumens aus. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei etwa zehn Prozent. Die Zahl der Image-Spam-Aussendungen hat in den letzten paar Monaten gewaltig zugenommen, und verschiedene Spam-Arten werden jetzt in Bildform statt als Text verschickt.

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