Google: Forderung nach kostenlosen Handys
In einer perfekten Welt kosten die Handys nichts – und sind stattdessen voll gepackt mit Werbung. Zumindest sieht so die perfekte Welt von Eric Schmidt, Vorstandsvorsitzender bei Google, aus.
Bei Google ist man bekanntermaßen stets auf der Suche nach neuen Werbeformen. Die neuste Idee wurde aber aus einem anderen Segment abgeleitet – zumindest ein klein wenig. Neben Werbung in PC-Spielen gab es durchaus auch Ansätze, die den PC zu einem wandelnden Ad-Konsumenten machen wollten. Genau dies aber hat die Benutzer abgeschreckt – ähnliches könnte die Idee aus dem Hause Google bewirken.
Demnach sollen Handys umsonst zu haben sein, dafür aber stets mit aktueller Werbung aufwarten. Dabei erscheinen jedoch bei den klein dimensionierten Displays konventionelle Werbeformen à la Banner eher fragwürdig. Im Sinne der bereits recht gut etablierten „Mobile Ads“ muss also eine verträglichere Werbeform her – und genau hier scheint man noch nicht wirklich weit zu sein. Entsprechend freimütig gibt man bei Google auch zu, dass man weder den Vertrieb von Umsonst-Handys plant, noch einen Partner gefunden hat, der hier in die Bresche springen würde.
Denkbar wäre indes eigentlich nur die letzte Variante. So müsste Google einen Provider finden, der seine Mobiltelefone standardmäßig mit Google als Startseite bestückt und dafür anteilig an den Werbeinnahmen beteiligt wird. Letztlich ist dies ein durchaus denkbares Szenario – vor allem, weil man bei Google davon ausgeht, dass sich die Einnahmen im mobilen Segment mittel- bis langfristig denen des Onlinesegments annähern werden.
Wie eine solche Kooperation aussehen könnte, zeigt Google bereits im kleinen Stil gemeinsam mit dem Highend-Provider Helio. Auf einem speziellen Helio-Samsung-Handy, dem „Helio Drift“, ist Google Maps standardmäßig vorinstalliert und bewirkt mit GPS durchaus einen Mehrwert. Ob sich die breite Nutzermaße breitere Werbemaßnahmen ohne erkennbaren Nutzen einlassen wird, bleibt indes abzuwarten. Feststeht wohl nur: Wenn hier ein Zukunftsmarkt liegt, so wird Google einmal mehr als sogenannter „First Mover“ die saftigsten Gewinne abräumen.