PSP zunehmend für Pornografie genutzt
Die Konsole von heute ist eines nicht mehr: eine reine Spielemaschine. War es einst nur die Fähigkeit, DVDs abspielen zu können, die zusätzlich zum Spielevergnügen geboten wurde, so entwickelte sich das Spielegerät von damals zu einer potenten Multimediazentrale von heute – mit allem, was an Negativem nachgezogen werden kann.
So strahlte der amerikanische Sender fox29News vor Kurzem einen Bericht aus, der auf die technischen Möglichkeiten der beliebten Playstation Portable von Sony aufmerksam macht. Diese sei durch ihre Internetfähigkeit nämlich nicht mehr nur ein Objekt des spielerischen Vergnügens, sondern würde auch für Vergnügen ganz anderer – mitunter nicht jugendfreier – Art genutzt werden.
So gäbe es mittlerweile im Internet Webseiten, die spezielle pornografische Inhalte für Sonys PSP anböten und damit nicht unwesentlich in den für Kinder zugänglichen Bereich vordringen. Neben erotischen Bildern, die auf die PSP heruntergeladen werden, könne man so auch an ganze Filme gelangen, die abgespeichert würden und in der Schule verteilt werden. Zwar müsse man für letztere eine Kreditkarte bereithalten, dies hindere die zumeist jugendlichen Nutzer aber nicht daran, den einmal geladenen Inhalt über das Funknetzwerk der Mini-Konsolen zu verbreiten. Diese Art der Konsolennutzung scheint in den USA – auf die sich der Bericht bezieht – zumindest so weit verbreitet zu sein, dass der Name „Playstation Portable“ in eingeweihten Kreisen kurzerhand auf „Playstation Pornable“ umgedichtet wurde.
Problematisch an dieser Nutzung der PSP sei vor allem, dass die Tätigkeit von Töchterlein und vor allem Sohnemann in ihrem Zuhause zwar überwacht werden könne, dies aber in der Schule oder während der Freizeit bei Freunden nicht möglich ist. Zudem sei Pornografie schon beinahe das geringere Übel, denn, so vermuten Kritiker, auch Pädophile könnten Zugang zu ihren Opfern über deren Spielzeug herstellen wollen. So hielten Kinder und Jugendliche ihre Chatbekanntschaften nicht selten auch für Freunde, ohne sie überhaupt genau zu kennen. Und da in einem Chat kein Wahrheitszwang besteht, kann die vermeindliche 13-jährige Freundin am anderen Ende der Leitung eben auch ein lüsterner 52-jähriger Sträfling sein.
Aus diesem Grunde formierten sich in den USA bereits Bürgerinitiativen, die zum Boykott der netzwerktauglichen und einen Browser besitzenden Spielekonsolen aufrufen. Wenig Beachtung scheint hierbei jedoch die Tatsache zu finden, dass eine WiFi-fähige Konsole auch einen AccessPoint benötigt, um auf das Internet zugreifen zu können und die portable PSPornable eben nicht so uneingeschränkt auf im Internet vorhandene Inhalte zugreifen kann, wie es der Beitrag im amerikanischen Fernsehen glauben machen will. Immerhin erwähnt der Bericht auf fox29News, der im Übrigen als Original über Youtube angesehen werden kann, dass spezielle Inhalte über den Provider gesperrt werden können und zudem die Beschäftigung mit dem eigenen Kind immer noch eine der besten Methoden ist, dieses vor ungewollten Einflüssen zu schützen.