Asus Silent Knight im Test: Schwarzer Ritter im Kupferkleid
2/5Kühler im Detail
Erfreulicherweise traut sich Asus mit seiner Entwicklung deutlich aus der Einheitsgestaltung aktueller Hybrid-Towerkühler heraus und verpasst dem Silent Knight ein unverkennbares, außergewöhnliches Outfit, das nur auf den ersten Blick etwas an die zalmännische Formgebung der CNPS 9500er Reihe erinnert. So finden wir zwar auch beim Asus die rundfächerförmig an den Heatpipes kaltgelötet fixierten Kupferlamellen, doch weichen die übrigen Merkmale teils deutlich vom koreanischen Erfolgskonzept ab.
Im Prinzip besteht der Silent Knight, ähnlich dem Scythe Mine, aus zwei unabhängigen Kühltürmen, wobei jeder auf die Leistung von drei schwungvoll gebogenen 6-mm-Heatpipes und 64 hauchdünn geschnittenen (aber trotz ihrer ausgesprochenen Filigranität erfreulich robusten) Kühllamellen zurückgreifen kann. Verbindendes Element ist der zentral verschraubte 92-mm-Lüfter der Firma Globe Fan, welcher – mit blauer LED-Beleuchtung und transparenten Rotorblättern ausgestattet – das optische Gesamtbild im Betrieb verfeinern soll.
Qualitativ kämpft der Asus-Ritter ohne Frage in der oberen Liga. Materialwahl und Verarbeitung suggerieren ein dem Preis entsprechend hochwertiges Kühlprodukt, das kaum Beanstandungen zulässt.
Montagebesonderheiten
Analog zum Silent Square setzt man auch beim Silent Knight auf das kombinierende Konzept aus Mainboardverschraubung und Klammerfixierung. Hierzu wird zunächst das universelle Befestigungsmodul mit Hilfe der plattformspezifischen Rückplatten aus dem Lieferumfang mit der Hauptplatine verbunden, wodurch deren Ausbau unwillkürlich zur Bedingung wird. Zudem besteht die freie Ausrichtbarkeit des Kühlers aufgrund der Anordnungen der Montagebohrungen nur für die unterstützten Sockel 775 und AM2.
Ist die Vorarbeit mit dem Aufbau des Retentionmoduls geleistet, gilt es den Kühler auf der mit Wärmeleitpaste benetzten CPU zu platzieren und mit der großen 4-Punkt-Haltebrücke zu befestigen. Im Allgemeinen geht die Gesamtprozedur recht problemlos vonstatten, wenngleich die vielen zu verbauenden Einzelteile in Kombination mit der etwas schwammigen Montageanleitung auf den ersten Blick etwas Verwirrung stiften. Lohn des Zeit- und Arbeitsaufwandes ist dann aber eine – im Gegensatz zu Intels Push-Pin-Methode – sichere und langlebige Montierform ohne wirklich nennenswerte Kompatibilitätseinschränkungen. Auch wird beim Silent Knight die Bauhöhe des Kühlers mit 140 mm in Bezug auf die Schließbarkeit der Gehäuseseitenwand kaum zu unvorhergesehen Überraschungen führen.