Intel Core 2 Extreme QX6700 im Test: 1, 2 und 4 Kerne
10/18Videoencoding mit Nero Recode, Tsunami Video, Quicktime und Windows Movie Maker
DVD zu DVD5
Auch wenn sich mit der Blu-ray Disk (BD) und High Density DVD (HD-DVD) bereits die Nachfolger der DVD für den Startschuss rüsten, wird die marktbeherrschende Stellung der DVD auf absehbare Zeit nicht gebrochen werden. Dafür wird nicht zuletzt die breite Basis an installierten DVD-Playern und –Recodern sowie der zum Start hohe Preis der Neulinge sorgen.
Die DVD ist und bleibt damit vorerst das Medium der ersten Wahl, insbesondere wenn es um die Veröffentlichung neuer Filme geht. Ebenso bedeutend ist damit die Duplizierung (nicht kopiergeschützter) Medien zur Datensicherung. Da Filme üblicherweise auf einer DVD-9 (zweilagig) mit einer Kapazität von 8,5 GB ausgeliefert werden, müssen diese neu codiert werden, damit sie auf einer handelsüblichen DVD-5 mit 4,7 GB Fassungsvermögen passen. Damit dies gelingt, wird die Qualität des als MPEG2 vorliegenden Videos entsprechend reduziert. Software zum Verkleinern einer DVD-Video profitiert im Allgemeinen von mehreren Prozessorkernen.
In unserem Test wird mit Hilfe von Nero Recode 2 der Hauptfilm von Star Wars Episode 3 neu berechnet. Als Tonspuren werden dabei Deutsch 5.1 und Englisch 2.0 unverändert übernommen. Das Ergebnis ist eine regulär im DVD-Player spielbare Version von Star Wars Episode 3 mit Menü. Die konkreten Programmparameter setzt Nero automatisch. Für Nero Recode haben wir uns entschieden, da die Anwendung von Prozessoren mit mehr als einem Kern profitiert und Teil der weit verbreiteten „Nero 7.0“-Suite ist. Leistungsteigerungerungen in der neuen Versionen wurden mit Nero 7.5 überprüft.
H.264
H.264 ist der Videostandard der Zukunft und ist alternativ als MPEG-4/AVC (Advanced Video Coding) oder MPEG-4/Part 10 bekannt und wurde gemeinsam von ITU und MPEG entwickelt. Dieser Standard unterschiedet sich deutlich von DivX oder XviD, bei dem es sich um Implementierungen des MPEG-4/ASP (Advanced Simple Profile) handelt. Er bietet höhere Kompressionsraten bei besserer Videoqualität bei gleicher Bitrate, ist dafür im En- und Decode jedoch wesentlich aufwendiger. H.264 ist das obligatorische Videokompressionsverfahren der „HD-DVD“- und „Blu-ray Disc“-Standards und kommt darüber hinaus für HD-Übertragungen über DVB-S2 zum Einsatz.
Für H.264 existiert ein reichhaltiges Angebot an Codecs mit unterschiedlicher Qualität und Performance. Für unsere Tests haben uns für die Implementierung „Nero Digital“ in Nero Recode 2.2.8.5 und 2.3.2 von Ateme (30 Tage Testversion verfügbar), Apple Quicktime 7.0.3 (Encoder kostenpflichtig) und den freien Codec X.264 (Build 389 und 573) entschieden. Gerne hätten wir mit Mainconcept gearbeitet, doch blieben die Ergebnisse hinter unseren Erwartungen zurück und konnten nicht mit dem Windows Media Player oder QuickTime abgespielt werden. Microsofts Interpretation von H.264, Windows Media Video High Definition oder VC-1, testen wir dagegen gesondert.
Im Test werden als Video-Quellen eingesetzt: Digital Video (DV) mit Audio in der Aulösung 720 × 480 Bildpunkten (NTSC), wie es üblicherweise von einer digitalen Videokamera geliefert wird. Tests mit einem DVB-T-Videomitschnitt (MPEG2) in PAL-Auflösung und 2-Kanal-Audio haben ein ähnliches Verhalten gezeigt, so dass diese Ergebnisse nicht länger publiziert werden. In älteren Artikeln sind sie dagegen nach wie vor zu finden. Beim Encoden einer DVD in den H.264-Standard darf dementsprechend mit vergleichbaren Performance-Ergebnissen gerechnet werden.
Nero Redcode 2
Mit Nero Recode 2 wurde das DV-Video in H.264 umgewandelt. Als Encoding-Profil wurde Portable AVC von Nero Digital gewählt, um als Ergebnis ein Video zu erhalten, das auf dem iPod Video abgespielt werden kann. Tatsächlich erfüllt das Ergebnis nicht alle Anforderungen für den iPod Video, lässt sich jedoch wenigstens in Sonys PlayStation Portable abspielen. Erst die Version 2.2.8.5 von Nero Recode 2 unterstützt Apples Musikplayer vollständig, die Messergebnisse sind dennoch repräsentativ.
TMPGEnc 3.0 XPress 3.3.7.116 und 4.2.3.193
In Kombination mit dem freien H.264-Codec x.264 wurde das DV-Ausgangsmaterial in H.264 konvertiert, ohne die Auflösung zu verändern. Die Tonspur wurde im MP3-Format mit 44.000 kHz Abtastfrequenz und 128 kBits Datenrate abgespeichert. Es wurde mit Build 389 und TMPGEnc 3.0 XPress 3.3.7.116 sowie Build 573 und TMPGEnc 3.0 XPress 4.2.3.193 (Neu) gearbeitet)
Apple Quicktime 7.0 Pro
Da Quicktime 7.0.3 ohne Plug-In keine MPEG2-Videos verarbeiten kann, wurde mit dieser Software der 1080p-Trailer von The Chronicles of Narnia in das Video-Format des Apple iPod Video mit Hilfe des in der Software vorhanden iPod-Profiles konvertiert.
Ab Quicktime 7.1.0 wurden die iPod-Profile dahingehend geändert, dass nur noch ein MPEG-4-ASP-Videostream generiert wird, der nicht mehr dem H.264-Standard entspricht. Wir präsentieren die Ergebnisse mit Quicktime 7.1.3 daher mit dem Hinweis, dass es sich hierbei nicht mehr um H.264-Videomaterial handelt und die Performance daher nicht mit der von Quicktime 7.0.3 zu vergleichen ist.