Windows Vista – Alle Versionen im Überblick
Nach jahrelanger Entwicklungszeit war es am gestrigen Mittwoch endlich so weit: Microsoft gab bekannt, dass man mit dem Kompilieren der Build-Version 6000 den RTM-Status von Windows Vista erreicht hat. Kurz: Man hat die Arbeiten am neuen Betriebssystem fertig gestellt und gibt dieses nun in Produktion.
Geschäftskunden werden so schon aller Voraussicht nach ab dem 30. November in den Genuss von Windows Vista kommen – der Einzelhandel muss nach aktuellem Stand noch bis zum 30. Januar 2007 warten. Ab diesem Tag werden also alle das neue Betriebssystem erstehen können – in Europa gleich in sieben verschiedenen Versionen. Um bei dieser Vielzahl an verschiedenen Varianten nicht den Überblick zu verlieren, haben wir eine kleine Übersicht erstellt. Diese soll dem geneigten Käufer helfen, die für ihn passende Version zu finden. Als Referenz für die angegebenen Preise diente uns Amazon.de.
Die kleinste Variante des neuen Betriebssystems hört auf den Namen „Windows Vista Starter“ und wurde für den Vertrieb und Einsatz in Entwicklungsländern konzipiert. Es besitzt nur die Standardfeatures, kaum Extras und kann auch nicht mit der neuen Aero Glass-Oberfläche aufwarten. Darüber hinaus gibt es Starter nur in der Version für 32-Bit-Prozessoren. Windows Vista Starter wird nicht in Deutschland im Einzelhandel erscheinen.
Als Einsteigervariante für den europäischen Markt plant man „Windows Vista Home Basic“. Diese zielt auf den unteren Mainstreammarkt ab und ist dementsprechend ausgestattet. So findet man auch hier nicht die 3D-beschleunigte Aero Glass-Oberfläche; mit im Paket sind allerdings die neuen Sicherheitsfeatures, verbesserte Netzwerkfunktionalität, Kinderschutzfunktionen, eine Reihe von Spielen und die manuelle Erstellung von Dateisicherungen und Wiederherstellungspunkten enthalten. Die Vollversion von Home Basic wird hierzulande 259,- Euro kosten. Das Update wechselt bereits für 139,- Euro den Besitzer.
„Windows Vista Home Basic N“ ist mit der normalen Home Basic-Version eigentlich nahezu identisch. Aufgrund einer Richtlinie der Europäischen Union ist Microsoft allerdings dazu verpflichtet, Windows Vista auch in einer Version ohne den „Media Player 11“ und „Movie Maker“ anzubieten. Dies erledigt man mit Windows Vista Home Basic N. Und auch wenn auf der DVD weniger vorhanden ist, kostet auch diese Variante des Betriebssystems als Vollversion 259,- und als Upgrade 139,- Euro.
Während Home Basic noch auf die essentiellen Bedürfnisse des Nutzers eingeht, bekommt der geneigte Käufer mit „Windows Vista Home Premium“ nahezu alles, was das Herz begehrt. So ist dies die erste Variante des Betriebssystems, das auch die neue Aero Glass-Oberfläche auf der Habenseite verzeichnet hat. Ferner bekommt der Kunde mit der Premium-Version auch weitere Media-Center-Funktionalitäten, die unter anderem das „Windows Media Center AV“, eine Suite von verschiedenen Programmen zur digitalen Photo- und Videobearbeitung. Ebenfalls mit dabei sind „Windows Photo Gallery“, „Windows Movie Maker HD“ und der „Windows DVD Maker“. Ferner kann dieses Betriebssystem auch mit Tablet-PCs umgehen und besitzt erweiterte Mobilitätsfeatures.
Dementsprechend mehr Features lässt Microsoft sich allerdings gut bezahlen, denn die Vollversion von Windows Vista Home Premium kostet 329,- Euro. Und auch das Update ist mit 229,- Euro kein Schnäppchen.
„Windows Vista Business“ richtet sich an Unternehmen jeglicher Größe. Auch dieses Betriebssystem bietet die 3D-beschleunigte Aero Glass-Oberfläche und kann ebenfalls mit erweiterten Tablet-PC-Funktionen aufwarten. Ferner bietet dieses Vista besonders auf Unternehmen abgestimmte Software wie zum Beispiel „Domain Join“, „Group Policy support“ und „Encrypting File System“, ein System zur Verschlüsselung von Daten. Auch das Versenden von Fax-Mitteilungen und Scannen wird Vista Business out of the Box beherrschen.
Die Vollversion von Windows Vista Business wird den aufstrebenden Unternehmer 419,- Euro kosten. Das Upgrade ist derweil schon für 279,- Euro erhältlich.
Selbes Spiel wie bei der Home Basic-Version von Vista, denn auch bei „Windows Vista Business N“ fehlt alles, was mit dem Media Player zu tun hat aufgrund einer EU-Richtlinie. Auch diese Version von Vista wird 419,- Euro als Vollversion und 279,- Euro als Upgrade kosten. Hier ändert das Fehlen des Media Players also ebenfalls nichts am Preis.
Am oberen Ende der Vista-Kette steht „Windows Vista Ultimate“, quasi ein Best of aller anderen Varianten des Betriebssystems. Dieses vereint alle wichtigen und neuen Features in nur einer Version und kann so dem geneigten Kunden die aufwendigen Media-Funktionen von Windows Vista Home Premium zusammen mit den Business-Anwendungen von Vista Business bieten. Natürlich besitzt auch Vista Ultimate die 3D-beschleunigte Aero Glass-Oberfläche.
So viel Funktionsumfang kostet natürlich auch. Und so verlangt Microsoft für die Vollversion, die anhand der dunkel-grauen Verpackung leicht zu erkennen ist, satte 549,- Euro. Und auch das Upgrade ist mit immer noch 349,- Euro wahrlich kein Schnäppchen.
Zu guter letzt noch ein visueller Überblick über die durchaus ansehnlichen Verpackungen, die Microsoft für Windows Vista hat designen lassen. Anhand verschiedenen Farbvarianten werden sich so die unterschiedlichen Versionen recht einfach auseinanderhalten lassen.
Weitere Informationen zu Windows Vista gibt es im offiziellen „Windows Vista Product Guide“, den Microsoft vor einiger Zeit veröffentlicht hat.