AMD: Zwei neue CPUs und umbenannte Chipsätze
Derzeit sieht AMD sich wieder in einem erbitterten Kampf mit Intel und ist damit seit Monaten wieder im Zugzwang. Um gegenüber dem großen Widersacher nicht ins Hintertreffen zu geraten, erweiterte AMD nun sein Prozessor-Portfolio um zwei neue Einträge und verpasste auch zwei altbekannten Chipsätzen neue Namen.
So stellte man am heutigen Tage mit dem „Athlon 64 X2 5400+“ und dem „Athlon 64 X2 5600+“ gleich zwei neue Recheneinheiten vor, die die Produktpalette des Halbleiterherstellers für Kunden attraktiver gestalten sollen. So taktet AMD den sowohl neuen 5400+ wie auch den 5600+ mit 2,8 GHz pro Kern, verpasst beiden Modellen aber unterschiedlich große Level-2-Caches.
Denn während der Größere von beiden auf „Dedicated 1 MByte L2-Cache“ zurückgreifen kann, stattet man den Kleineren von beiden lediglich mit „Dedicated 512 KByte L2-Cache“ aus. Was genau AMD mit diesen beiden Angaben meint, ist leider nicht bekannt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass damit ein marketingtechnisches Equivalent zu Intels geteiltem Cache beim „Core 2 Duo“-Prozessor gemeint ist. Letztendlich wird der 5400+ also 2x 512 kB und der 5600+ 2x 1024 kB Cache haben.
Erscheinen werden beide neuen Prozessoren für den Sockel AM2. Gefertigt werden beide noch in 90 nm breiten Strukturen, über ihre Thermal Design Power (TDP) schweigt AMD sich aber leider aus. Aufgrund der Strukturbreite und der Taktfrequenz dürfte diese aber bei ungefähr 100 Watt liegen. Kosten werden diese 485,- und 505,- US-Dollar – bei der Abnahme von tausend Stück. In Europa wird man Athlon 64 X2 5400+ und 5600+ wohl ab Januar 2007 kaufen können.
Darüber hinaus benannte AMD auch gleich zwei altbekannte Chipsätze, die aus der Unternehmensmasse von ATi stammen, um. So läuft der vormals als „ATi CrossFire Xpress 3200“ bekannte Chipsatz nun unter dem Namen „AMD 580X CrossFire“. Neu ist auch der „AMD 480X CrossFire“, der im früheren Leben „ATi CrossFire Xpress 1600“ hieß. Vorgestellt wurden beide Chipsätze bereits auf der letzten Computex-Messe in Taipei und sind lediglich zum neuen Sockel AM2 kompatibel. Unterschiede gibt es zwischen beiden Chips nur wenige. Wichtigster ist wohl, dass der 580X zwei Grafikkartenslots mit jeweils 16 PCI-Express-Lanes ansteuern kann; der 480X bietet in einer solchen Konfiguration nur jeweils acht. Beiden Chipsätzen steht die „SB600“-Southbridge zur Seite.