nVidia GeForce 8800 GTX SLI im Test: Noch schneller mit Intels Core 2 Extreme

 26/26
Wolfgang Andermahr
128 Kommentare

Fazit

Kommen wir nach etlichen Performance-Messungen nun zu einem Fazit, das die positive Bilanz des Launch-Artikels über die neue G80-GPU nicht schmälert, sondern eher noch festigt. Die Geschwindigkeit ist, egal mit welchen Qualitätseinstellungen man die GeForce 8800 GTX auch belastet, einfach nur beeindruckend. Dasselbe gilt für das entsprechende SLI-Gespann, das einen zweiten 3D-Beschleuniger zur Hilfe nimmt, um die Performance zu verbessern. Und dies gelingt eindrucksvoll, wie schon die Benchmarks in 1280x1024 zeigen. So kann man einen Vorsprung von durchschnittlich 50 Prozent vor einer einzelnen GeForce 8800 GTX erkämpfen, die wiederum alle anderen SLI- und CrossFire-Systeme hinter sich halten kann.

Gar noch etwas besser sieht es in 1600x1200 aus. Der Vorsprung beträgt aufgrund der höheren GPU-Last 63 Prozent vor einer Einzelkarte. Diese hat erneut kein Problem, die gesamte Konkurrenz, die im Doppelpack zudem mehr kostet, hinter sich zu lassen. In der Extreme-HD-Auflösung 2560x1600 ziehen die beiden GeForce-8800-GTX-Karten schlussendlich mit 77 Prozent von Dannen und lassen jeden Herausforderer nur die Rücklichter sehen. In diesen Einstellungen kann sich das CrossFire-Gespann bestehend aus zwei „Radeon X1950 XTX“-Karten andererseits erstmals vor einer einzelnen GeForce 8800 GTX platzieren.

GeForce 8800 GTX SLI
GeForce 8800 GTX SLI

Die mit der Auflösungen stark wachsende Differenz zwischen einer GeForce 8800 GTX und zwei Exemplaren der High-End-Beschleuniger macht eins deutlich: Selbst der Intel Core 2 Extreme X6800 kann die Rechenkraft der Grafikkarten in 1280x1024 nicht komplett entfalten und limitiert selbst noch in 1600x1200. Im Vergleich zu einem FX-60 von AMD gibt es zwischen den Prozessoren je nach Spiel sogar in 2560x1600 noch Unterschiede. Unter 1600x1200 kann sich der Conroe ein gutes Stück von dem AMD absetzten und in 1280x1024 bricht die Performance mit dem FX-60 regelrecht ein. Was für eine Einzelkarte gilt, gilt somit logischerweise genauso für zwei – nur noch viel mehr. Bei einem SLI-Gespann der GeForce 8800 GTX benötigt man auch in hohen Qualitätseinstellungen einen schnellen Prozessor, ansonsten verpufft die Leistung im Nichts des Rechnergehäuses.

Die diversen Benchmarks mit den unterschiedlichen Qualitätseinstellungen machen es ersichtlich: Es ist schwer, eine GeForce 8800 GTX ins Straucheln zu bringen. 16xAA sowie 16-faches High-Quality-AF ist in jedem Spiel selbst in hohen Auflösungen gut spielbar und bietet eine gute Bildqualität. Ob 8xQ oder 16xQ noch flüssig darzustellen sind, hängt hingegen vom Spiel ab; ein generelles „ja“ oder „nein“ gibt es in diesem Zuammenhang nicht.

Die Begutachtung der Leadtek GeForce 8800 GTX zeigt wieder einmal, dass es Unterschiede zwischen den Referenzexemplaren zumeist nicht gibt, da sich jeder Hersteller an die Vorgaben von nVidia hält. Die Karte ist in allen Lebenslagen leise und kann durchaus in einem Silent-PC eingebaut werden. Der Preis der Grafikkarte fällt mit 570 Euro zwar hoch aus und um die Lieferbarkeit ist es derzeit nicht gerade gut bestellt, dieser Zustand kann sich aber von Woche zu Woche schnell ändern.

Schlussendlich kann das positive Fazit der GeForce 8800 GTX durch den Nachtest sogar gefestigt werden. nVidia hat mit der G80-GPU einen Rechenkern auf den Markt gebracht, der neben dem hohen Stromverbrauch, der Stromrechnung und Umwelt gleichermaßen belastet, kaum Schwachstellen zeigt. Falls eine High-End-Grafikkarte gekauft werden soll, ein starker Prozessor vorhanden ist und man entsprechend tief in den Geldbeutel greifen kann, führt derzeit nichts an einer GeForce 8800 GTX oder sogar zwei Karten als SLI-System vorbei.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.