Mehr Umsätze mit Notebooks als mit Desktops?
Im Laufe der vergangenen Jahre legte der Absatz von Notebooks immer weiter zu. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Leistungsfähigkeit, wodurch sie einen äquivalenten Ersatz zu Desktop-System darstellen, sondern auch der Gesichtspunkt, dass im Niedrigpreisbereich Modelle mit ausreichend Performance für den Alltag vorhanden sind.
So haben Hersteller Notebooks im Bereich von um die 500 Euro im Angebot, die zwar einerseits nur mit Komponenten wie einem Celeron-Prozessor oder Arbeitsspeicher in Größenordnungen von 512 MByte ausgerüstet sind, andererseits reichen diese aus, um Schreibarbeiten zu erledigen, E-Mails abzurufen und dergleichen. Diese Entwicklung ist nun soweit fortgeschritten, dass große Komplettsystem-Anbieter wie Dell oder Hewlett-Packard damit rechnen, im kommenden Jahr mit Notebooks mehr zu verdienen als Desktop-Systemen.
Ende dieses Jahres werden voraussichtlich noch 47 Prozent des Umsatzes im Komplettsystem-Markt durch Desktop-Systemen erreicht, während Notebooks einen Anteil von 41,6 Prozent innehaben. Für 2007 wird allerdings erwartet, dass der Anteil von Notebooks auf 45,6 Prozent ansteigt und der von Desktop-Systemen auf 43,1 Prozent sinkt. Für 2008 wird bei Notebooks mit einem Anteil von an die 50 Prozent gerechnet; Desktop-Systeme sollen dann nur noch auf etwa 40 Prozent kommen. Der größere Umsatz, der durch den Verkauf von Notebooks erzielt wird, ist teilweise mit den höheren Stückpreisen zu erklären. So liegt der erwartete Durchschnittspreis für ein Notebook im kommenden Jahr bei rund 1.100 US-Dollar, während Desktop-Systeme im Schnittfür 760 US-Dollar den Besitzer wechseln.
Doch nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei den Stückzahlen steigt der Anteil von Notebooks. Waren im Jahr 2000 noch 18,7 Prozent der verkauften Systeme Notebooks, sind es dieses Jahr bereits etwa 36 Prozent und für 2008 wird ein Wert von 44 Prozent erwartet. So ist es wenig verwunderlich, dass Komplettsystemvertreiber wie Dell oder HP erfreut über den steigenden Notebook-Absatz im Zusammenspiel mit höheren Verkaufspreisen sind.