Microsoft glaubt an Xbox 360 und Vista
Bei Microsoft hat man einen gesunden Glauben an die eigenen Produkte. Dieser nicht allzu überraschende Umstand wird klar, wenn sich der Redmonder Finanzchef Christopher Liddell zum Thema Jahresabschlüsse und Umsatzplus äußerst.
Genau dies geschah laut einem Bericht des Wall Street Journal jüngst auf einer Analysten-Konferenz in London. Hier prognostizierte Liddell für Microsoft ein Umsatzplus von rund 15 Prozent für das noch bis Juni laufende Geschäftsjahr 2006. Ein saftiges Plus, dasangesichts der vielen Probleme und der starken Konkurrenz fast ein wenig überrascht.
Zwar gibt Liddell damit sicherlich einen aus den bisherigen Prognosen heraus fundierten Ausblick, doch fußt das Ganze auf zwei gut möglichen, aber doch nicht bestätigten Faktoren. So erwartet Microsoft einen ordentlichen Start des neuen Betriebssystems Windows Vista sowie eine hochklassige Performance der eigenen Next-Gen-Konsole Xbox360. Letztere soll beispielsweise allein im laufenden Weihnachtsgeschäft bis zu 10 Millionen Mal über den Ladentisch gehen. Und auch auf anderen Gebieten soll es weiter rundlaufen. So erwartet Liddell auch ordentliche Gewinne aus den eigenen Onlinediensten, in die zuvor aber auch – gerade wegen der starken Konkurrenz – wieder mehr investiert werden müsse.
Bleibt abzuwarten, ob sich die Erwartungen erfüllen werden. Dass Microsoft trotz der großen Konkurrenz und der vielen Probleme trotzdem ordentlich wachsen kann, steht derweil außer Frage. Allein im letzten Jahr legte der Umsatz um satte elf Prozent auf 44,28 Milliarden US-Dollar zu. Die angepeilten 15 Prozent in diesem Jahr sind also ob des Starts einer neuen Betriebssystem-Generation sowie der neuesten Konsole durchaus drin. Ob der Markt da mitzieht? Gutes Indiz hierfür: Bei Microsoft glaubt man fest an die eigenen Produkte.