Neue Studie zur Krebsgefahr durch Handys
Seit Jahren streiten sich viele Experten und solche die es sein wollen um die Gefährlichkeit der im Volksmund so genannten „Handystrahlung“. Im Laufe der Debatte wurden teilweise erschreckende Vermutungen aufgestellt - und nie bewiesen.
Vom Hodenkrebs, verursacht durch das Tragen des Handys in der Hosentasche, bis hin zu Gehirntumoren durch das Mobiltelefonieren und Herzschrittfehlern durch das Tragen des Gerätes in der Brusttasche, waren viele mit Indizien begründete Schreckensszenarien dabei.
Eine aktuelle Studie scheint diese Ängste zumindest für den Durchschnitts-Mobilfunktelefonierer zu entschärfen. Um ein aussagekräftiges Ergebnis liefern zu können ermittelten die Ersteller der Studie mithilfe von 420.000 freiwilligen Handynutzern die Gefahren für das körperliche Wohlbefinden. Am Ende ihrer Arbeit angelangt kommen die Wissenschaftler zu einem überraschend klaren Ergebnis: „Wir konnten keinerlei erhöhte Risiken für irgendeine Krebsart identifizieren, die mit der Nutzung von Handys im Zusammenhang stehen könnte“, so John Boice, Epidemiologe an der Vanderbilt University in Nashville, der mit Kollegen aus Dänemark federführend an der Studie wirkte.
Als Probanden kamen Mobilfunktelefonierer der ersten Generation zum Einsatz, die alle ihren ersten Handyvertrag zwischen 1982 und 1995 unterschrieben haben und bis heute im alltäglichen Leben mit Mobilfunktelefonen umgehen. Für das Ergebnis der Studie ausschlaggebend ist, dass unter den 420.095 Personen insgesamt nur 14.000 Krebskranke befindlich sind. Verglichen mit der Krebsquote der dänischen Bevölkerung ist dies eine verblüffend niedrige Zahl, sodass sich Handybenutzer wohl keine allzu großen Sorgen machen müssen. „Ich denke, die Ergebnisse sind ziemlich beruhigend“, so einer der dänischen Verantwortlichen.
Bleibt zu erwähnen, dass die Studie ausdrücklich nur Entwarnung für „normale“ Mobilfunktelefonierer geben kann. Da die Untersuchung nicht die Dauer und Intensität von Telefonaten berücksichtigen kann, besteht bei exzessivem Handygebrauch wohl weiterhin eine nicht zu unterschätzende Gefahr.