Coollaboratory Liquid MetalPad im Test: Flüssigmetall-Leistung ohne Risiko
2/2Performance
Testsystem
- Intel Pentium XE 840
- Intel D955XBK Mainboard
- 2x 512 MB Corsair CM2X512A-5400UL CL3
- MSI Radeon X850 XT [gekühlt mit Zalman VF-900 @ 5 Volt]
- Western Digital WD1200 [entkoppelt per Zalman ZM-2HC2]
- Silverstone Strider ST06F 600 Watt [mit Papst F2GLL]
- Thermaltake Shark [komplett gedämmt, Papst F2GLL Gehäuselüfter @ 531 U/min]
- Raumtemperatur 18 °C
Leistungsvergleich
In der Gegenüberstellung muss sich das MetalPad mit der nicht metallischen „ZM-STG1“-Paste aus dem Hause Zalman, der reinen Silikonpaste von Silmore, wie sie standardmäßig den meisten Retail-CPU-Kühlern beiliegt, sowie der Coollaboratory Liquid Pro Flüssigmetallpaste messen. Das Testprozedere entspricht dabei unserem üblichen Kühlertest-Vorgehen und sieht nach einer ausgiebigen Aufwärmzeit des gesamten Systems durch 3DMark05-Loops eine einstündige Auslastungsphase der CPU mit dem Tweakers4u-Toaster vor. Der Temperaturverlauf wird dabei mit dem Tool Speedfan dokumentiert und die Maxima im Folgenden von uns ausgegeben.
Als Testkühler greifen wir auf den kürzlich getesteten Cooler-Master Hyper TX zurück, da er sehr gute Leistung mit niedriger Geräuschkulisse und einfacher Installation verbindet. Weiterhin sei erwähnt, dass wir die Tests sowohl unmittelbar nach dem Auftragen der jeweiligen Pasten, als auch nach zweitägiger Einwirkungsphase im Normalbetrieb des Rechners durchführen, da einige Pasten ihr tatsächliches Potential mitunter erst nach einer gewissen Arbeitszeit entfalten.
Unsere Messungen bestätigen im Groben unsere Vorüberlegungen, die wir anhand der materiellen Zusammensetzungen und der Wärmeleitwerte bereits erahnen konnten. Erfreulicherweise geht das MetalPad dabei nicht der üblichen Tendenz nach, nach der Wärmeleitpads im Schnitt schlechtere Leistungswerte liefern als entsprechende Pasten. So erhält man auch mit dem Coollaboratory MetalPad die im Grunde gleiche, enorm hohe Performance, die bereits die Liquid Pro an den Tag legen konnte und den Widersachern am Markt mitunter deutlich überlegen ist. Anzumerken bleibt, dass die Unterschiede je nach Systemkonfiguration noch deutlicher respektive geringer ausfallen können und Messungenauigkeiten berücksichtigt werden müssen.
Fazit und Empfehlungen
Sicher könnte man zur Weihnachtszeit Pompöseres auftischen als ein schnödes Wärmeleitpad. Doch das Coollaboratory Liquid MetalPad hat im Test bewiesen, dass auch etwas so banales wie ein Wärmeleitpad großes Interesse erwecken kann. So erfreut uns die Neuentwicklung mit höchster Leistungsfähigkeit auf einem Niveau mit der Liquid Pro-Referenz aus eigenem Hause, merzt aber dessen eklatante Schwachpunkte im Bereich der Anwendbarkeit rigoros aus, sodass der Kunde in der Summe ein rundum zufriedenstellendes Produkt höchster Qualität, bester Handhabung und ausführlichster Dokumentation erhält, das den aktuellen Stand der Technik in diesem Bereich definiert und sowohl relativ unerfahrenen Anwender, als auch selbsternannten Spezialisten das letzte Quäntchen Kühlpotenz entlocken wird. Lediglich die vergleichsweise hohen Herstellungskosten und der damit an den Endverbraucher herangetragene, üppige Verkaufspreis schmälern den blitzblanken Gesamteindruck ein Wenig und verdeutlichen, dass es sich beim MetalPad eher um ein dauerhaft einzusetzendes Wärmeleitmedium, als um ein kurzlebiges Testobjekt handelt. Abschließend können wir das Coollaboratory Liquid MetalPad also wärmstens empfehlen und überreichen händeschüttelnd unseren „Hardware-Hammer“ für ein ausgezeichnetes Produkt.
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