Nvidia nForce 680i SLI im Test: Schlagabtausch mit Intel P965
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Wie bei den meisten Vorserien-Mainboards lag auch bei unserem Modell quasi keine Zubehör bei, von einem Lieferumfang kann man also gar nicht sprechen. Natürlich verfügt das auf dem Markt erhältliche Serien-Mainboard über Beilagen, über die das englische Handbuch (PDF) Auskunft erteilt.
Layout
Das Layout des Mainboards ist recht klassisch gehalten, trotz passiver Kühlung von MCP+SPP. Der große Wärmetauscher befindet sich auf der Northbridge, dort wird auch die per Heatpipe transportierte Wärme der Southbridge an die Umgebungsluft abgeführt. Für Systeme, die passive CPU-Kühler verwenden, legt EVGA einen kleinen Lüfter bei, der an den Wärmetauscher angeklickt werden kann und so für zusätzliche Kühlung sorgt. Auch die Sechs-Phasen-Spannungsversorgung für den Prozessor, die sich links und oberhalb der CPU befindet, ist mit einem passiven Kühlelement versehen.
Ganz oben links ist der acht-polige Zusatzstecker für die CPU-Versorgung platziert, am rechten Mainboard-Rand befinden sich der ATX-Hauptstecker sowie der Floppy- und der eine verbliebene IDE-Anschluss. Damit der Floppy-Anschluss langen Grafikkarten nicht ins Gehege kommt, ist er auch hier um 90 ° abgewinkelt. Eine ähnliche Lösung verwendet EVGA bei zwei der sechs SATA-Anschlüsse. In einem kleinen Block sind zwei Ports übereinander verbaut, so dass die Kabel parallel zum Mainboard geführt werden und nicht den Grafikkarten im Wege sind.
Neben dem IDE-Anschluss befindet sich noch ein vier-poliger Stromanschluss, der als Zusatzversorgung für die Grafikkarten gedacht ist. Unten rechts sind zwei Sieben-Segment-Anzeigen angebracht, die während des Bootens über den Status des Systems Auskunft geben. Ebenfalls für Bastler ein Segen sind die am unteren Rand platzierten zwei Taster für Power-On und Reset. Auch ein kleiner Piezo-Lautsprecher ist hier zu finden.
Für weitere Informationen sorgen drei kleine LEDs oben rechts auf dem Mainboard. Im Handbuch werden sie zwar nicht erwähnt, zeigen aber offenbar die Stand-By-Spannung und den Power-Status an. Für Lüfter stehen sechs Anschlüsse zur Verfügung, wobei der CPU-Anschluss wie üblich vier-polig ausgeführt ist. Auffallend ist beim EVGA-Mainboard der Einsatz von „normalen“ Elkos, gehen doch in letzter Zeit immer mehr Hersteller zur ausschließlichen Verwendung von teureren Solid-Elkos über.
Was die Ingenieure bei EVGA dazu bewogen hat, die Anschlüsse für das Frontpanel hinter dem IDE-Anschluss zu verstecken, bleibt wohl ein Rätsel. Dass es dadurch zu Problemen bei der Kabelführung und der Montage der Steckverbinder kommt, sollte eigentlich jedem klar sein.
Nr. | Funktion | Bezeichnung | Info |
---|---|---|---|
1 | Northbridge | nVidia nForce 680i SPP | nVidia |
2 | Southbridge | nVidia nForce 680i MCP | nVidia |
3 | GBit-Netzwerk | Marvell 88E8116 NNC | Kurz-Info |
4 | Soundchip | Realtek ALC885 | Realtek |
5 | FireWire 400 | TI TSB43AB22A | Datenblatt (engl. PDF) |
6 | Hardware-Monitor, Super-I/O | Winbond W83627EHG | Datenblatt (engl. PDF) |
BIOS
Das BIOS lag in der Version 691NOP17 vor. Das nVidia Media-Shield-BIOS trägt die Versionsnummer 6.91.
ACPI-Suspend
Das EVGA-Mainboard unterstützt mit S1 und S3 ebenfalls die beiden wichtigsten Stromsparmodi. Beide lassen sich einzeln im BIOS anwählen. Zusätzlich gibt es die Einstellung „S1&S3“. Aus diesem Modus lässt sich der Computer per Ein/Aus-Schalter oder PS/2-Hardware, aus dem S1-Modus hingegen per Tastendruck, Mausklick oder durch Drücken des Ein/Aus-Schalters wieder aufwecken. Um den Rechner aus dem S3-Modus wieder zum Arbeiten zu bewegen, braucht man den Ein/Aus-Schalter oder PS/2-Tastatur oder -Maus. Mit USB-Eingabegeräten war ein Aufwecken nicht möglich.
Lüftersteuerung
Per „Dynamic-Fan-Control“ lassen sich neben dem CPU-Fan noch vier von fünf weiteren Lüftern steuern. Das ist durchaus als gut zu bezeichnen. Zur Regelung stehen verschiedene Möglichkeiten bereit: SmartFan oder Manual. Während bei der ersten Methode temperaturabhängig die Drehzahl in Prozent einstellbar ist, kann man bei der zweiten Methode nur prozentual die Drehzahl regeln. Allerdings steht SmartFan nur für den CPU- und Chassis-Lüfteranschluss zur Verfügung. Die drei anderen Lüfter können ausschließlich prozentual geregelt werden.
Overclocking und Flashen
Misslungene Overclocking-Versuche erkennt das Mainboard automatisch und bootet mit Standard-Einstellungen neu. Somit wird das Risiko von Beschädigungen durch zu hohe Werte zumindest reduziert. Auch den lästigen Clear-CMOS-Vorgang kann man sich so meist ersparen.
Wer sein BIOS regulär nicht unter Windows flashen möchte, kann dies auch per „Alt-F2“-Tastenkombination beim Booten tun. Nötig ist dann nur noch eine Diskette oder CD mit der aktualisierten BIOS-Version, die geflasht werden soll. Eine Startdiskette oder DOS-Tools sind nicht mehr nötig.
Software
Wie schon beim Lieferumfang lässt sich auch bei der Softwareausstattung aufgrund des Vorserien-Status des Probanden keine Aussage treffen.
Hier noch ein Blick auf nTune auf dem EVGA nForce 680i SLI. Im Vergleich zu anderen nForce-Boards wird die unterschiedliche Unterstützung durch das Tool, je nach BIOS, deutlich. Ausgegraute Werte lassen sich nicht verändern.