YouTube erlaubt Nutzern direkte Web-Aufnahme
Plattformen wie zum Beispiel YouTube oder Google Video haben sich in den vergangenen Monaten rasend schnell entwickelt. Allerdings rief diese Entwicklung auch das Aufkommen diverser Trittbrettfahrer hervor, so dass die alteingesessenen Platzhirsche nicht nur mit gesteigerten Nutzeraufkommen, sondern auch mit Konkurrenz kämpfen müssen.
Und da Wettbewerb bekanntlich ja den Fortschritt vorantreibt, stehen die Entwicklungsabteilungen der großen Plattformen auch nicht still. So haben die Macher von YouTube nun heimlich still und leise ein neues Feature namens „Quick Capture“ in ihre Plattform integriert, das es den Nutzern erlaubt, mit Webcams aufgenommenes Material direkt auf der Webseite zu speichern. Durch diese neue Funktion möchte man es seiner Fangemeinde einfacher denn je machen, selbstgedrehtes Videomaterial auf YouTube zu publizieren, da so lästige Zwischenschritte wie Nachbearbeitung und späterer Upload entfallen.
Zur technischen Umsetzung nutzt Quick Capture ein Plugin auf Basis von Adobes „Flash Player“, um mit der Webcam des Nutzers zu kommunizieren. Möchte man also ein Video via Quick Capture aufzeichnen, muss man zunächst einwilligen, dass das Plugin auf die Webcam zugreifen kann und daraufhin noch auswählen, über welche Schnittstelle das Gerät an den PC angeschlossen ist. Danach muss der Nutzer nur noch den Namen, eine Beschreibung und die Kategorieeinteilung des Videos in einer Maske festlegen und schon kann der Aufnahmeprozess durch einen simplen Klick auf den „record“-Button beginnen.
Durch Quick Capture wird es also möglich, Videos im Internet zu publizieren, ohne eine spezifische Software zu besitzen. Notwendig sind lediglich eine Webcam und ein funktionsfähiger Webbrowser. Nur eines fehlt Quick Capture derzeit noch: Ist das Video erst einmal aufgenommen, kann es leider nicht mehr editiert werden.
Doch was bedeutet die Einführung dieses Features für YouTube? Für das Unternehmen ist dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich ein weiterer Faktor, die die Plattform noch weiter wachsen lassen wird. Denn eine Vielzahl der Internetnutzer, die eine Webcam besitzen, ließen sich bislang von der oftmals komplizierten Bedienung einer Videoschnittsoftware abschrecken und verzichteten daher ganz auf die aktive Nutzung von YouTube und Co. Durch die Vereinfachung des Einstellprozesses durch Quick Capture könnten nun also gleich eine bislang nicht einzuschätzende Menge Nutzer plötzlich doch auf die Idee kommen, Videos zu publizieren.