Microsoft stellt „Windows Home Server“ vor
Auf der diesjährigen International Consumer Electronics Show (CES) hat Microsoft-Gründer Bill Gates ein neues Produkt der Windows-Familie vorgestellt. Der „Windows Home Server“, Codename Q/Quattro, richtet sich dabei an Haushalte, die mehrere Computer ihr Eigen nennen und soll typische Server-Aufgaben familientauglich übernehmen.
Der auf Windows Server 2003 R2 aufbauende Server soll Familien mit mehreren PCs helfen ihre Computer, Windows-Media-Connect-kompatiblen Geräte und Drucker zu verbinden. So sollen damit auf einfache Art und Weise Musik, Videos und Dokumente für jederman im Netzwerk verfügbar gemacht werden. Als Clients werden Windows XP in der Home und Professional Edition und alle Windows Vista Versionen unterstützt. Ältere Windows Versionen und Nicht-Windows-System unterstützen hingegen nur die gemeinsame Nutzung von Dateien.
Mit Hilfe von Hardwareherstellern – wie HP oder AMD – sollen in der zweiten Jahreshälfte auch komplette Windows Home Server vertrieben werden, die mit Funktionalitäten wie automatisches Backup und Wiederherstellung aufwarten. Weiterhin steht somit über den Windows Home Server ein zentraler Speicher, der leicht erweitert (u.a. mit externen Laufwerken) und verwaltet werden kann, zur Verfügung. So lässt sich der Server leicht über eine Oberfläche kontrollieren und konfigurieren. Neben der Überwachung von Backups, kann auch der Status des Netzwerkes überprüft werden. Weiterhin unterstützt der Windows Home Server verschiedene Nutzerkonten – z.B. für verschiedene Freigaben. Mit Hilfe eines Windows-Live-Kontos wird es auch möglich sein, seine Daten im Internet zugänglich zu machen, ohne das zusätzliche Kosten auf den Home-Server-Betreiber zukommen. Ebenfalls besteht so die Möglichkeit, Daten von außerhalb zu Hause abzulegen. Besitzer einer Xbox 360 können sich zudem auch auf die Funktion freuen, Medien zur Konsole streamen zu können.
Als Hardware-Hersteller wird HP im Herbst dieses Jahres den „HP MediaSmart Server“ mit installierter Windows-Home-Server-Software auf den Markt bringen. Dabei soll der Server folgende Eigenschaften besitzen:
- 1,8 GHz, 64-Bit AMD Sempron Prozessor
- vier 750 GB Festplatten und 4 externe USB-Anschlüsse – somit werden maximal 6 TB Speicherplatz unterstützt
- Microsoft Windows Media Connect Streaming Funktionalität
- bis zu 10 Nutzerkonten und ein Gästekonto, welches dem Gast ermöglicht, die Datei- und Druckerfreigabe des Server zu nutzen
Ende Februar oder Anfang März soll der Windows Home Server in eine private Betaphase treten. In der zweiten Hälfte dieses Jahres soll der Server dann entweder mit gebündelter Hardware oder als Einzelprodukt vertrieben werden.