Microsofts Zune bereits Ende 2007 in Europa?
Bislang konnte man über Microsofts ersten eigenen tragbaren Multimedia-Player, den „Zune“, leider meist nur negative Neuigkeiten lesen. Denn viel zu oft machten das integrierte DRM-System oder die nach wie vor eher mageren Verkaufszahlen Schlagzeilen. Microsoft selber lässt sich davon aber offenbar nicht verunsichern.
So sprach Microsofts Marketing-Direktor, Jason Reindorp, auf einer Industriekonferenz in Frankreich davon, dass das Unternehmen bislang mit den Verkaufszahlen und der Akzeptanz des neuen Abspielgeräts zufrieden sei. Diese würden bislang alle Erwartungen, die man in das ambitionierte Projekt gesteckt habe, erfüllen, so Reindorp gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Im Segment der MP3-Player mit einer Kapazität von circa 30 Gigabyte habe man sich von vorne herein keine ernsthaften Chancen ausgemalt, in so kurzer Zeit dem ärgsten Konkurrenten, Apple und seinem iPod, große Marktanteile abnehmen zu können. Vielmehr sehe man sich allein dadurch bestätigt, dass man seit dem Start des Zune bereits einen Anteil von 10,2 Prozent aller verkauften Abspielgeräte in diesem Segment verbuchen konnte. Bis zum 30. Juni 2007, dem Anschluss von Microsofts Geschäftsjahr, wolle man insgesamt eine Millionen Zune-Geräte verkauft haben, so Reindorp. Ernsthaft mit Apple konkurrieren möchte dabei auch in der naheliegenden Zeit noch nicht und gab sich selbst einen Drei-Jahres-Plan, dessen Ziel es ist, sich auf dem Markt für Multimedia-Abspielgeräte fest zu etablieren.
Aber auch zu einem Start des Zune in Europa konnte Reindorp Neues vermelden. So könne man zwar immer noch nicht genau sagen, wann man den Player auch hierzulande endlich anbieten möchte. Im Endeffekt könnte man es sich aber durchaus vorstellen, dass man bis zum nächsten Weihnachtsgeschäft auch den europäischen Markt beliefern werde und darüber hinaus auch die Produktpalette erweitern wolle. Ein Zune auf Basis von Flash-Speicher könnte also pünktlich zum nächsten Weihnachtsfest vorgestellt werden.
Doch bis man ein solches Produkt bringen und der Zune auch in Europa zu haben sein wird, erforschen derzeit erst einmal Marketing-Agenturen in wie weit man die US-Version des Zune noch an die Bedürfnisse der Europäer anpassen muss. Demnach könnte es also durchaus sein, dass man in Deutschland Ende des Jahres einen anderen Zune als in den USA kaufen kann.