nVidia ForceWare 100.54 für Windows Vista
Das neue Betriebssystem Windows Vista von Microsoft wurde veröffentlicht und dementsprechend arbeiten die Grafikchipspezialisten ATi und nVidia mit Hochdruck an einem neuen Treiber. Der erste richtige Vista-Treiber für die GeForce-8800-Serie hört dabei auf den Namen „ForceWare 100.54“.
Der ForceWare 100.54 ist der erste Treiber der ominösen „ForceWare X“-Serie, über die bereits seit einiger Zeit heftig diskutiert wird. Dieser ist kompatibel mit Windows Vista in der 32- sowie der 64-Bit-Edition und kommt zudem mit einer kleinen, aber eher nebensächlichen Überraschung daher. Während es für Windows XP offiziell nur unterschiedliche Treiber für die GeForce-7x00- und der GeForce-8800-Serie gibt, beinhaltet der ForceWare 100.54 die Unterstützung für alle gängigen nVidia-Grafikkarte ab der GeForce-6000-Serie; selbst Quadro-Karten funktionieren auf dem Vista-Treiber.
Im Gegensatz zu ATi, die unter anderem mit einem überarbeiteten Catalyst Control Center auf dem Catalyst 7.1 überraschen konnten, geht nVidia eher konservativere Wege. Optisch gleicht der ForceWare 100.54 den Windows-XP-Derivaten, was aber durchaus zu verschmerzen ist. Eine neue Bedienoberfläche, über die in den letzten Wochen diskutiert worden ist, ist jedenfalls nicht vorhanden. Nach eigenen Angaben ist der ForceWare 100.54 primär für den Betrieb einer GeForce 8800 auf Windows Vista gedacht. In dieser Kombination soll der Direct3D-10-Treiber größtenteils ähnlich schnell wie der Windows-XP-Kollege agieren, einzig unter OpenGL soll die Geschwindigkeit noch schwächer sein.
Interessanterweise soll der ForceWare 100.54 auf einer GeForce-7x00- oder GeForce-6x00-Grafikkarte in einigen Spielen etwas langsamer seinen Dienst verrichten. Dies soll in zukünftigen Treibern aber behoben werden. Eine weitere Limitierung gibt es bezüglich der SLI-Funktion. Zwar ist SLI mit dem ForceWare 100.54 prinzipiell möglich, soll aber nur in einigen „Top-Applikationen“ ordnungsgemäß funktionieren. Begründet ist dies damit, dass die Profile für Windows Vista angepasst werden müssen und dies einige Zeit in Anspruch nimmt. Aus diesem Grund rät nVidia ab, den SLI-Modus zu benutzen. Die Einschränkung, dass SLI mit der Direct3D-10-API nicht funktioniert, ist dagegen eher nebensächlich.
Darüber hinaus gibt es mit dem ForceWare 100.54 weitere Limitierungen, die in zukünftigen Treiberversionen nicht mehr vorhanden sein sollen. So gibt es zum Beispiel Bildfehler bei einer Wiedergabe über einen HDMI-Anschluss, ebenso wird der Monitor nicht exakt mit der richtigen Refresh Time von 60 Hz angesprochen. Eigene Auflösungen lassen sich derzeit nicht kreieren, zudem fehlt der Underscan/Overscan-Support, was vor allem beim Anschluss an einen Fernseher störend ist. Die Implementierung der TurboCache-Technologie, die bei einigen Grafikkarten den Arbeitsspeicher als eigenen Speicher mitbenutzen kann, weist ebenfalls Fehler auf.
Auch das Control Panel ist noch nicht mit allen Einstellmöglichkeiten ausgerüstet. So fehlen einige Einstellungen für den Monitor, zudem sind die Video-Features nur sehr begrenzt verfügbar. Wer eine genaue Liste aller Fehler einsehen möchte, dem empfehlen wir die ausführlichen Release Notes des Treibers. Überraschenderweise scheint nVidia die 64-Bit-Version von Windows Vista zum jetzigen Zeitpunkt besser zu unterstützen – zumindest liest sich die Fehlerliste deutlich harmloser als die der 32-Bit-Variante.
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