Orkan zwingt Wetterdienst in die Knie

Sasan Abdi
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Ganz Deutschland eilt vor Orkan „Kyrill“ nach Hause – und sucht sogleich die Webseiten der bekannten Wetterdienste auf. Dies könnte man zumindest ob der zahlreichen Downtimes von eben jenen Webseiten annehmen. Viele Portale sind zur Stunde nur schwer oder gar nicht zu erreichen.

Noch am heutigen Morgen hatte beispielsweise das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg für die gesamte Nordseeküste Sturmflutwarnung ausgegeben. Kurze Zeit später gingen die Server des Amtes ob der zahlreichen Anfragen in die Knie. „Seit heute Morgen ist die Website unten“, bestätigte eine Sprecherin des BHS gegenüber Spiegel Online.

Solche und ähnliche Meldungen erhalten besorgte Bundesbürger über den Tag verteilt von nahezu allen größeren Wetterdienst-Webseiten. Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) über Meteomedia bis hin zur Unwetterzentrale haben gerade die beliebtesten Wetter-Portale mit einem massiven Besucher-Ansturm zu kämpfen. Dass die Administration der Dienste mit einem solchen Ansturm nicht gerechnet hat, liegt im in Hinblick auf Stürme als „Schönwetterland“ bezeichneten Deutschland auf der Hand.

Anders als die Kollegen von der politischen Nachrichtenberichterstattung, die ihre Kapazitäten spätestens nach Nine-Eleven grundlegend vergrößert haben, sind Wetterkatastrophen, die ein regelmäßiges Lesen von Online-Wetterdiensten bedingen könnten, ein eher seltenes und schon gar kein bundesweites Phänomen. Um bei zukünftigen Stürmen auch weiterhin der Lage Herr zu sein, werden wohl auch die größeren Wetterdienste alsbald auf größere Seitenabfragen vorbereitet sein. Damit zeigt sich: Man kann jeder Situation – so man denn will - auch etwas gutes abgewinnen.

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