Telekom-PR-Misere: Krug entschuldigt sich
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Negativschlagzeilen und einer einfach nicht in Gang kommen wollenden Aktie meldet sich jetzt, zum zusätzlichen Unglück der Telekom, mit Manfred Krug eine der Werbeikonen der „Volksaktie der Telekom“ zu Wort. Dass seine Stellungnahme nicht sonderlich positiv ausfallen kann, liegt auf der Hand.
„Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen bei allen Mitmenschen, die eine von mir empfohlene Aktie gekauft haben und enttäuscht worden sind“, erklärte der Ex-Tatortkommisar dem Magazin „Stern“. Krug, der zur Einführung der Telekom-Aktie am 18. November 1996 das werbetechnische Gesicht des Papiers darstellte, bezeichnet sein Engagement in dem Interview weiter als seinen größten beruflichen Fehler. Trotz allem besitzt Krug nach eigener Aussage seine Aktien weiterhin: „Ich betrachte es als eine Art Selbstbestrafung. Es sind bis heute die einzigen Aktien, die ich selbst gekauft habe.“
Nach einem grandiosen Start, bei dem gut 1,9 Millionen Privatanleger ihr Vertrauen in die T-Aktie setzten und das Papier eifrig für umgerechnet rund 14,30 Euro erstanden, ging es mit dem Platzen der Internetblase nach dem Höchststand im Jahr 2000 bei gut 104,90 rasant bergab, sodass die Aktie heute nach einigem auf und ab bei rund 13,60 Euro und damit noch unter dem Ausgabepreis steht. Seit 1996 wurden 713 Millionen T-Aktien verkauft, was dem Konzern rund 10 Milliarden Euro einbrachte.