ATi Radeon X1650 XT im Test: MSI und GeCube gegen GeForce 7600 GT

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Obwohl die Direct3D-10-Ära bei ATi in nächster Zeit beginnen wird, hat der kanadische GPU-Spezialist vor kurzem zwei neue GPUs auf den Markt gebracht, die bisher offene Lücken im eigenen Produktportfolio schließen sollen. Während die Radeon X1950 Pro in allen Disziplinen überzeugen und somit die Konkurrenzkarte ohne größere Schwierigkeiten überflügeln konnte, sieht es bei der kleineren Radeon X1650 XT etwas schwieriger aus, da nVidia mit der GeForce 7600 GT in dieser Preisklasse ein starkes Gegenstück anzubieten hat.

Ohne Anti-Aliasing sowie dem anisotropen Filter hat es die ATi Radeon X1650 XT schwer, an der GeForce 7600 GT vorbeizuziehen – sofern es der ATi-Grafikkarte überhaupt gelingt. In 1280x1024 fällt die Differenz der beiden 3D-Beschleuniger nur gering aus. Schlussendlich muss sich die Radeon-Karte im Durchschnitt nichtsdestotrotz knapp mit einem Rückstand von beinahe fünf Prozent geschlagen geben. Etwas besser sieht es in 1600x1200 aus, da in dieser Auflösung der Rückstand auf drei Prozent gekürzt werden kann. Die Radeon X1800 GTO, der Vorgänger der Radeon X1650 XT, unterscheidet sich von dem neuen Produkt nur minimal.

MSI Radeon X1650 XT
MSI Radeon X1650 XT

Mit den beiden qualitätsverbessernden Features sieht es für ATi traditionell etwas besser aus. So kann die Radeon X1650 XT in 1280x1024 erstmals die Führung übernehmen und setzt sich hauchdünn mit einem Vorsprung von 1,5 Prozent vor die GeForce 7600 GT. Die Radeon X1800 GTO kann sich dank des 256 Bit breiten Speicherinterfaces behaupten und liegt vier Prozent vor der Radeon X1650 XT. In 1600x1200 muss sich die GeForce 7600 GT erstmals, wenn auch nicht mit großem Abstand, wirklich geschlagen geben. Der Rückstand zur Radeon X1650 XT beträgt sieben Prozent, die wiederum beinahe gleichauf mit der Radeon X1800 GTO liegt.

Bezüglich der Taktraten gibt es zwischen der GeCube Radeon X1650 XT und der MSI-Variante nur minimale Unterschiede. GeCube taktet den Speicher um 20 MHz höher, sodass er anstatt mit 675 MHz mit einer Frequenz von 695 MHz arbeitet. Da die GPU mit den Vorgaben von ATi betrieben wird, war schon von vorne herein klar, dass die Performance nur minimal zulegen wird. Im Schnitt liegt der Vorsprung zu einer herkömmlichen Radeon X1650 XT bei mageren 1,5 Prozent. Ein nettes Plus, was aber eher in den eigenen Gedanken für einen Performanceschub sorgen kann als in einem Spiel.

GeCube Radeon X1650 XT
GeCube Radeon X1650 XT

Bezüglich der Lautstärke könnten die Unterschiede zwischen der MSI und der GeCube Radeon X1650 XT wohl nicht größer ausfallen. Während erstere auf eine komplett passive und somit lautlose Kühllösung setzt, verwendet GeCube einen Single-Slot-Kühler inklusive Lüfter, der dauerhaft mit der maximal möglichen Drehzahl arbeitet. Eine Lüftersteuerung ist nicht vorhanden und der Geräuschpegel ist extrem störend. Sollte die Lautstärke auch nur im Geringsten eine Rolle bei der Kaufentscheidung spielen, können wir somit – leider – nur vom Erwerb der Karte abraten.Die MSI Radeon X1650 XT eignet sich hingegen ohne Einschränkung für einen Silent-PC.

Die Ausstattung der GeCube Radeon X1650 XT fällt für den Preis noch angemessen schwach aus. Softwarebeilagen gibt es keine, einzig ein paar Kabel liegen dem Karton bei. Dafür ist die GeCube-Grafikkarte einer der preisgünstigsten Radeon X1650 XTs, die man derzeit auf dem Markt finden kann. Besser sieht es erneut bei der MSI-Adaption aus, die zwar zehn Euro mehr kostet, aber ein gutes Spiel mitliefert. Der Sieger dieses Vergleichs lautet somit klar MSI.

In Kürze: ATi hat mit der Radeon X1650 XT eine ordentliche Grafikkarte auf den Markt gebracht, der aber, im Gegensatz zur Radeon X1950 Pro, das letzte Quäntchen Leistung fehlt. Obwohl die GeForce 7600 GT bereits seit März des letzten Jahres die Regale unsicher macht, tut sich das ATi-Pendant schwer, die nVidia-Karte in die Schranken zu weisen. Die bessere Bildqualität ist in dieser Preisklasse ein eher kleines Argument, da die dazu nötige Performance des Öfteren eh nicht vorhanden ist. Eine besondere Grafikkarte hat dabei MSI erschaffen, die dank der passiven Kühlung absolut lautlos agiert. Wer es leise haben möchte, macht mit der Grafikkarte in dieser Preisklasse nichts falsch – MSI hat sich damit unsere Empfehlung verdient. Das GeCube-Modell ist dagegen leider nur etwas für absolut geräuschunempfindliche Naturen. Als psychologischen Bonus erhält der Käufer ein minimal übertaktetes Modell.

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