Nintendo Wii im Test: „Big N“ bringt Bewegung ins Spiel
3/15Lieferumfang
Die kleine weiße Konsole wird in einem aufgeräumten Pappkarton geliefert. Der Inhalt des Kartons ist auf zwei „Ebenen“ aufgeteilt. Während in einer Ebene sämtliche Peripherie, wie Fernbedienung und Nunchuk-Erweiterung verpackt sind, beinhaltet die zweite Ebene die Konsole, das Composite-AV-Kabel, das Netzteil und den Konsolen-Ständer. Somit ist alles im Lieferumfang enthalten, was zum sofortigen Loslegen benötigt wird. Zusätzlich hat Nintendo es endlich einmal wieder geschafft, direkt zum Marktstart einer Spielkonsole spielbares Material in Form von „Wii Sports“ beizulegen.
Der gesamte Packungsinhalt in Kürze:
- Die Wii-Konsole
- Ein Konsolen-Ständer
- Eine Ständer-Platte
- Die Wii-Fernbedienung mit Handgelenkschlaufe
- Zwei AA-Batterien
- Die Nunchuk-Erweiterung
- Die Sensorleiste
- Ein Ständer für die Sensorleiste
- Ein „Wii Sports“-Spiel
- Ein Composite-AV-Kabel
- Ein SCART-Adapter
- Ein Netzteil
- Diverse Handbücher und Sicherheitshinweise
Anzumerken ist, dass Nintendo es leider versäumt hat ein Komponenten-Kabel beizulegen und sich stattdessen nur ein Standard-Composite-AV-Kabel (auch Stereo-AV) im Lieferumfang befindet. Auch wenn Wii nicht dazu gedacht ist, High-Definition-Inhalte wiederzugeben, so ist die Konsole doch imstande zu 480p, was einen deutlichen Qualitätsvorteil gegenüber dem interpolierten 480i oder 576i besitzt. Die Wiedergabe in diesem Modus benötigt allerdings das Komponentenkabel, so dass Kunden, die die bestmögliche Bildqualität wollen, zum zusätzlichen Kauf des etwa 25 Euro teuren und bislang nicht verfügbaren Original-Nintendo-Kabels oder einer günstigeren Alternative eines anderen Herstellers gezwungen sind. Andererseits besitzt nicht jeder Fernseher Komponenten-Eingänge, so dass die quasi überall anzutreffende Composite-Verbindung tatsächlich die logischere Wahl darstellt. Einen Vergleich zwischen Komponenten- und Composite-Ausgabe können interessierte Leser bei den Kollegen von Gamespot finden. Das folgende Vergleichsbild zeigt den Qualitätsunterschied am Beispiel von „The Legend of Zelda: Twilight Princess“. Das dargestellte Bild ist dabei mit Composite-Kabel aufgenommem. Durch Berühren des Screenshots mit der Maus kommt das Vergleichsbild mit einem Komponenten-Kabel zum Vorschein.
Design
Mit dem weißen will Nintendo ein Design erreichen, das niemandem missfällt und das zu möglichst vielen Umgebungen passt. So soll Wii gerade auch in das Wohnzimmer passen, während die Vorgänger unter anderem wegen ihres oft bunten Äußeren doch eher in das Kinderzimmer passten. Die Konsole an sich ist in einem schlichten Weiß gehalten und hat eine spiegelglatte Oberfläche, welche zwar sehr edel aussieht, aber auch eine starke Anfälligkeit gegenüber Kratzern und Fingerabdrücken birgt. Nintendo verzichtet auf viele extravagante Designelemente und auch die kantige Form der Konsole hat einen eher schlichten, aber dennoch nicht weniger eleganten Charakter. Nintendo hat bei Wii das Design fast aller Elemente aufeinander abgestimmt. Die Form der Wahl: Ein Rechteck, bei dem in einer der vier Ecken ein Dreieck ausgeschnitten wurde. Diese Form lässt sich bei der Konsole, bei den Anschlüssen an der Rückseite, am Netzteil und auch an der Handgelenkschlaufe der Wii-Fernbedienung wiederfinden. Außerdem sind sämtliche Kabel in hellem Grau gehalten, damit sie farblich zur weißen Hardware passen. Alle? Nein, die Sensorleiste macht eine Ausnahme. Zum einen ist die Leiste nicht weiß, sondern silbern, zum anderen ist das Kabel dunkelgrau.
Mit gerade einmal 21,5 x 15,7 x 4,4 Zentimetern ist die Konsole zusätzlich sehr kompakt gehalten und ein gutes Stück kleiner als die Next-Generation-Konsolen von Sony oder Microsoft. Durch die geringen Abmessungen wirkt Wii eher wie ein einfaches externes optisches Laufwerk für den Computer. Dazu kann das Gerät wie die Xbox 360 oder die PlayStation 2 oder 3 sowohl vertikal als auch horizontal aufgestellt werden. Zu diesem Zweck besitzt die Konsole jeweils vier Füße an den Seiten. Zusätzlich kann der Konsolenständer hinzugezogen werden, wenn das Gerät vertikal aufgestellt werden soll, was neben zusätzlichem Halt ein abermals verbessertes Aussehen bieten soll – gerade in Verbindung mit silbernen Fernsehgeräten. Optisch fällt dabei die Ständer-Platte etwas aus dem Rahmen. Dabei handelt es sich um eine dünne, vollständig transparente Scheibe, die unter den Konsolenständer geschnallt wird und diesem und der Konsole dann mehr Halt gibt.
Mit Ausnahme der Rückseite sind sämtliche Anschlüsse hinter Plastikblenden versteckt, welche sich sehr gut in die Gesamtoptik einbinden. Zwischen der Frontabdeckung der Konsole und ihrem Slot-In-Laufwerk hat Nintendo einen schmalen Streifen transparenten Kunststoff integriert. Durch diesen leuchten beim Einschalten und beim Spielstart kurz zwei blaue LEDs. Ursprünglich war dieses Designelement nur zu Demonstrationszwecken für die E3 2005 gedacht, doch da das „Feature“ bei den Messebesuchern sehr gut ankam, entschied man sich dazu, es auch in die finale Version zu integrieren. Im Betrieb sind die LEDs die meiste Zeit abgeschaltet, jedoch blinken sie auf, wenn die Konsole im Stand-By-Modus etwas neues aus dem Internet empfangen hat.
Nintendo plant wie schon bei den vorherigen Konsolengenerationen, im nächsten Jahr weitere Farbversionen der Konsole zu veröffentlichen, doch wollte man es zum Marktstart nicht riskieren, dass die Lieblingsfarbe eines potenziellen Käufers eventuell nicht mehr verfügbar ist und er deshalb auf den Kauf verzichtet, obwohl die Konsole in anderen Farben zur Verfügung stünde. Dennoch wäre eine zusätzliche schwarze Variante schön gewesen, passt doch die weiße Konsole nicht sehr gut in eine vorwiegend dunkle Umgebung.