Asus Striker Extreme und P5N32-E im Test: Zweimal nForce 680i für die Königsklasse
3/12Asus Striker Extreme
Mit dem Asus Striker Extreme aus der „Republic of Gamers“-Reihe (R.O.G.) wendet sich Asus an alle Gamer und DIY-Enthusiasten (Do Iit Yourself). Der Karton verfügt über ein Sichtfenstern und eine komplett durchsichtige Verpackung des Mainboards. Das Zubehör findet sich größtenteils in einem extra Karton. Der Lieferumfang ist sehr umfangreich und lässt kaum Wünsche offen. Mit dem Q-Connector hat Asus endlich eine Lösung gegen das lästige Fummeln beim Aufstecken von Power-, Reset-Taster und der Kontroll-LEDs gefunden. Mit Hilfe eines Adapters kann man erst in Ruhe alle nötigen Kabel aufstecken, bevor sie auf das Mainboard gesteckt werden. Gleiches gilt für die meist losen Kabel von USB- und FireWire-Frontanschlüssen der Gehäuse.
- Lieferumfang
- Treiber-DVD für das Mainboard, incl. 3DMark 2006 Advanced Edition (Vollversion)
- Spiele-CD (Vollversion): Ghost Recon - Advanced Warfighter
- Asus Media-Launcher-CD incl. WinDVD von InterVideo
- User's Manual, engl. Handbuch, ca. 168 Seiten
- 1x Supreme-FX-Soundkarte
- 1x SLI-Flex-Bridge
- 1x Aufstecklüfter für Heatpipe-Kühlkörper
- 1x Q-Connector
- 1x Array-Microphone
- 3x Thermofühler
- 1x Satz Kabelbinder
- 1x Schlüsselanhänger mit R.O.G.-Logo
- 1x Slotblende, zwei USB 2.0-Ports
- 1x Slotblende FireWire400, 1 Port
- 6x SATA-Datenkabel
- 3x Stromadapter von 4-polig Molex auf 2x SATA
- 1x IDE-Flachkabel, 80-polig
- 1x Floppy-Flachkabel
- 1x beleuchtete ATX I/O-Blende
Layout
Die aufwendige Passivkühlung mit vier Heatpipes und drei Wärmetauschern fällt beim Asus Striker Extreme als erstes ins Auge. Der sich hinter der ATX-Blende befindende Wärmetauscher kann beim Einsatz von passiven CPU-Kühlern mit einem Aufstecklüfter versehen werden. Die Steckverbindungen für Strom, Laufwerke und Frontanschlüsse sind allesamt am Rand des Mainboards platziert. Eine Besonderheit sind die SATA-Anschlüsse. Diese sind nicht nebeneinander, sondern paarweise übereinander angeordnet. Um alle sechs Anschlüsse unterzubringen, sind drei der blauen Blöcke verbaut.
Wie schon beim Crosshair, dem AM2-Bruder aus der R.O.G.-Serie, finden sich am unteren Mainboard-Rand blau beleuchtete Taster für Power-On, Reset und CMOS-Clear. Gerade Bastler (und Mainboard-Redakteure) wissen dies zu schätzen. Für Lüfter stehen acht Anschlüsse zur Verfügung, welche mit jeweils bis zu 24 Watt belastet werden dürfen. In der Summe dürfen die angeschlossenen Lüfter aber nicht mehr als 84 Watt Strom verbrauchen.
Ein echter Blickfang ist das kleine LCD („LCD Poster“) in der sanft beleuchteten ATX-Blende, welches Fehlermeldungen während des Bootens in Schriftform anzeigt – wenn auch meistens für den Benutzer unsichtbar an der Rückseite des Towers. Nach dem Booten wird anschließend entweder die Uhrzeit oder ein im BIOS festlegbarer Text angezeigt. Ebenfalls in der ATX-Blende befindet sich der Schalter für die LED-Beleuchtung des Boards und der Anschlüsse.
Oberhalb vom ATX-Stromanschluss wurde ein beleuchteter Clear-CMOS-Taster angebracht. Neben fast allen Schnittstellen sind blaue LEDs verbaut, die nach dem Drücken des Beleuchtungs-Schalters das Aufstecken von Kabeln auch im Dunkeln ermöglichen. Wer mag, kann die Beleuchtung auch dauerhaft per BIOS, wo sich auch die Beleuchtung des LCD Poster regulieren lässt, aktivieren.
Zwischen den beiden PCIe-x16-Slots sind ganze drei Slots Platz - das sollte auch für ausufernde Kühllösungen Platz genug sein. Bei Vollbestückung mit drei Grafikkarten fallen je nach verwendeter Grafikkarte beide PCI-Slots weg. Mit schmalen Fingern lassen sich die RAM-Riegel tauschen, wenn eine lange Grafikkarte im oberen PEG-Slot steckt. Der kleine Slot oberhalb des primären PEG-Slot dient der Aufnahme der SupremeFX-Soundkarte. Bei den verbauten Elkos handelt es sich durchweg um die Solid-Versionen, die eine deutlich längere Haltbarkeit und Belastbarkeit aufweisen.
BIOS
Das BIOS lag zum Testzeitpunkt in der Version 0505 vor. Das nVidia-Media-Shield-BIOS trug die Versionsnummer 6.73, das des SiI 3132 die 7.3.13.
ACPI-Suspend
Das Asus-Mainboard unterstützt mit S1 und S3 die beiden wichtigsten Stromsparmodi. Beide lassen sich einzeln im BIOS anwählen. Zusätzlich gibt es die Einstellung „S1&S3“. Aus diesem Modus lässt sich der Computer per Ein/Aus-Schalter oder PS/2-Hardware, aus dem S1-Modus hingegen per Tastendruck, Mausklick oder Drücken des Ein/Aus-Schalters wieder aufwecken. Um den Rechner aus dem S3-Modus wieder zum Arbeiten zu bewegen, braucht man den Ein/Aus-Schalter oder eine PS/2-Tastatur oder -Maus. Mit einer USB-Maus bzw. -Tastatur war ein Aufwecken nicht möglich.
Lüftersteuerung
Asus setzt wie gewohnt auf seine Q-Fan Lüftersteuerung. Damit können fünf der acht Lüfter gesteuert werden - Der CPU-Lüfter sowie der Chassis-Lüfter und die optionalen Lüfter eins bis drei. Der Q-Fan-Modus ist leider nicht beeinflussbar und regelt die Drehzahl nach internen Temperaturvorgaben im BIOS. Alternativ können die Drehzahlen aller Lüfter mit dem „Duty-Cycle“ zwischen 60 und 100 Prozent fest eingestellt werden. Immerhin erlaubt Asus auf diesem Weg die Regelung aller Lüfter, besser wären flexiblere Einstellmöglichkeiten (Q-Fan) für sämtliche Anschlüsse.
Crashfree BIOS
Sollten Übertaktungs-Versuche einmal fehlschlagen, kommt die große Stärke der Asus-Platinen zum Vorschein. Wenn der Rechner nicht mehr ordnungsgemäß bootet, reicht es den Netzschalter am Netzteil auszuschalten oder den Netzstecker zu ziehen. Beim nächsten Hochfahren werden automatisch Standardwerte geladen, die es erlauben, das BIOS aufzurufen. Asus nennt diese Funktion „Crashfree BIOS“.
Auch missglücktes Flashen des BIOS' lässt sich wieder reparieren, indem beim Booten entweder eine CD, eine Diskette oder ein mit einem passenden BIOS versehener USB-Stick eingeschoben werden. Das Notsystem greift automatisch auf die entsprechende Quelle zu und flasht dann das dort gespeicherte BIOS zurück in das System.
Wer sein BIOS nicht unter Windows flashen möchte, kann dies generell immer auch per „Alt-F2“-Tastenkombination beim Booten tun. Nötig ist dazu eine Diskette, CD oder ein USB-Stick mit der aktualisierten BIOS-Version, die geflasht werden soll. Eine Startdiskette oder DOS-Tools sind nicht mehr nötig. Das dabei aufgerufene Tool „EZ Flash 2“ kann auch direkt aus dem BIOS unter dem Reiter Tools aufgerufen werden.
Software
Was bei Grafikkarten seit Jahren gang und gäbe ist wird von Asus auch beim Striker Extreme durchexerziert: der Packung liegt die Vollversion von Ghost Recon - Advanced Warfighter bei. Ob solche Art von Beilagen demnächst auch bei anderen Mainboards von Asus oder anderen Herstellern Einzug hält, bleibt abzuwarten.
Die beiliegende Software-DVD startet automatisch nach dem Einlegen und bietet die Möglichkeit der Installation aller notwendigen Treiber an. Eine automatische Installation ist inzwischen per „InstAll Wizard“sowohl bei den Treibern als auch bei den Tools möglich.
Per „Make Disk“ können Treiber-Disketten für die Windows-Installation sowohl für 32-Bit-, als auch für 64-Bit-Systeme angefertigt werden. Wird die CD beim Booten des Rechners eingelegt können ohne Betriebssystem direkt von der CD aus dem Boot-Menü heraus die Treiber-Disketten für die Windows-Installation erstellt werden.
Neben dem bekannten Asus Update stehen auch wieder der AI Booster, AI NOS und PC Probe II zur Verfügung. Zusätzlich zu den Treibern für Windows und Linux sind auch Beta-Treiber für Vista auf der CD vorhanden. Damit bietet Asus eine sehr gute Software-Ausstattung.
Nachfolgend noch ein Blick auf nTune auf dem Asus Striker Extreme. Im Bild-Vergleich wird die unterschiedliche Unterstützung durch das Tool, je nach BIOS, deutlich. Ausgegraute Werte lassen sich nicht verändern.