Übernimmt o2 den Exklusivvertrieb des iPhones?

Christoph Becker
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Erst vor gut einer Woche stellte Apple auf der Macworld Expo in San Francisco das „iPhone“ vor. Die Lawine, die dieses Mobiltelefon allerdings daraufhin lostrat, ist bislang beispiellos. Denn schon kurz nach der Vorstellung ging die Schlacht der Netzbetreiber um die besten Plätze los. Nun gibt es erste Hinweise über einen deutschen Vertrieb.

Denn wie die britische Tageszeitung The Times berichtet, hat im Kampf um den exklusiven Vertrieb des iPhones in Europa derzeit bereits angeblich ein Unternehmen die Nase vorn. So habe sich bislang das spanische Telekommunikationsunternehmen Telefonica aus der breiten Masse hervorheben können und kann so bislang zumindest den ersten Platz in den internen Verhandlungen mit Apple für sich verbuchen. Für deutsche Kunden würde ein Zuschlag an die Telefonica bedeuten, dass wahrscheinlich die Konzerntochter o2 den Vertrieb ab dem vierten Quartal – und damit noch pünktlich zum lukrativen Weihnachtsgeschäft – hierzulande übernehmen würde.

Apple iPhone
Apple iPhone

Wer einen Vertrag bei einem anderen Netzbetreiber hat, schaut dann wohl in die Röhre, denn offenbar plant Apple laut Angaben der Times auch in Europa den Vertrieb über lediglich ein Unternehmen. Die spanische Telefonica hat derzeit offenbar vor allem aufgrund der Ausnahmestellung des Unternehmens auf dem großen lateinamerikanischen Markt die Nase vorn, denn Apple möchte sich wahrscheinlich nicht das dortige Geschäft vermasseln indem man den Telekommunikationskonzern in Europa verprellt.

Apple iPhone

Weiter berichtet die Times, dass offenbar eine ganze Vielzahl von Mobilfunkunternehmen derzeit Interesse an einem Vertrieb des iPhones in Europa bekunden. So hört man auch aus der Firmenzentrale von Vodafone, dass das iPhone sehr gut in das eigene Produktportfolio und die eigene Firmenstrategie passen würde. Darüber hinaus soll derzeit auch T-Mobile prüfen, in wie weit man das iPhone vermarkten wolle. Verwunderlich ist dieses Interesse nicht, denn in Zeiten immer weiter sinkender Einnahmen suchen die Telekommunikationsunternehmen immer neue Möglichkeiten, doch noch ihre Gewinnmargen zu verbessern. Das iPhone, das wahrscheinlich auch zu einem hohen Preis und mit wenig Subventionen gekauft werden würde, käme da wie gerufen.

In den USA sicherte sich bereits vor der Präsentation des Geräts der Mobilfunkbetreiber Cingular die exklusiven Vertriebsrechte am iPhone und begründete damit einen für Apple ganz neuen Vertriebsweg. Denn erstmals in der Geschichte des Unternehmens wird ein Produkt aller Voraussicht nach nicht selber sondern lediglich über einen Dritten vertrieben werden. So ist das Smartphone mit Apples Mac OS auch in den USA nur mit einem Mobilfunkvertrag zu haben und kostet 499,- US-Dollar für die Version mit 4 Gigabyte Speicher und 599,- US-Dollar für die große Variante mit ganzen 8 Gigabyte internem Speicher.

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