„Ultra Mobile PC“ von Medion kommt mit Vista
Erst im Frühjahr des vergangenen Jahres hoben Microsoft und Intel zusammen den neuen „UMPC“-Formfaktor aus der Taufe. Schnell nahmen PC-Hersteller wie Samsung, Sony und Asus dieses Konzept auf und präsentierten Ultra-Mobile-PCs. Seit kurzem stehen auch weitere Informationen zur 2. Generation von Medions Adaption des Konzepts zur Verfügung.
So präsentierte man auf der aktuell stattfindenden Consumer Electronics Show (CES) zusammen mit Microsoft erstmals die zweite Generation der ultra-mobilen Mini-Computer. Diese wird erstmals mit Microsofts neuestem Betriebssystem „Windows Vista“ ausgeliefert werden und soll gegenüber der Vorgängergeneration einige Verbesserungen mit sich bringen. Das neue Gerät hört auf den kryptischen Namen „RIM 1000“ und soll laut Herstellerangaben über eine ausziehbare Tastatur verfügen und sei besonders für die Zusammenarbeit mit Vista geeignet.
Selber fertigen wird Medion das Gerät allerdings nicht, sondern vertraut dies dem Vertragsfertiger Arima aus Taiwan an. Der RIM 1000 soll mit einem C7-M-Prozessor von VIA mit einer Taktfrequenz von 1,0 GHz ausgeliefert werden. Die Größe des Arbeitsspeichers kündigte Medion auf der CES mit 512 Megabyte DDR2-RAM an. Als Chipsatz kommt der extra für UMPCs entwickelte VIA VX700 zum Einsatz. Leider unterstützt die in den Chipsatz integrierte Grafiklösung „UniChrome Pro“ kein DirectX 9, so dass Besitzer des RIM 1000 leider zunächst auf die Nutzung von Windows Vistas 3D-beschleunigter Benutzeroberfläche „Aero“ verzichten müssen.
Das in das Gerät integrierte Display verfügt über eine Bilddiagonale von 6,5 Zoll und eine maximale Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Damit dieses den Akku nicht mehr als ohnehin schon belastet, setzt Medion als Hintergrundbeleuchtung LEDs ein. In anderen Ausstattungsvarianten plant Medion aber offenbar auch den Einsatz von Displays mit höherer Auflösung, ebenso wie den Einsatz einer Festplatte im 1,8-Zoll-Formfaktor mit bis zu 40 Gigabyte Speicherkapazität.
Die Laufzeit des in den RIM 1000 integrierten Akkus beträgt laut Herstellerangaben vier bis fünf Stunden. So soll die integrierte Stromversorgung maximal 3900 mAh bieten; der Vorgänger brachte es noch auf lediglich 2200 mAh. Dies ist gleichbedeutend mit einer großen Steigerung gegenüber der ersten Generation der UMPCs, die oftmals nur über recht kleine Akku verfügten, da der Einsatz größerer Komponenten den Einbau stärkerer Modelle verhinderte. Besonders Dank der Komponenten, die aus dem Hause VIA kommen, habe man den neuen UMPC so stromsparend designen können, so Medion.
Zur Kommunikation mit der Außenwelt nutzt der RIM 1000 Bluetooth und WLAN. Um weitere Peripheriegeräte an den Mini-Computer anschließen zu können stehen mit zwei USB-2.0-Anschlüssen, ein VGA-Ausgang und ein Kartenlesegerät für SD- und MMC-Speicher zur Verfügung. Darüber hinaus setzt Hersteller Medion auch auf ein integriertes DVB-T-Modul, das es dem Besitzer erlaubt, auch unterwegs digitales Fernsehen zu empfangen und auf ein GPS-Modul zur mobilen Navigation.
Erstmals vorgestellt wurde das Gerät übrigens auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Von dort stammten auch die ersten Video-Aufnahmen, die vom RIM 1000 erstellt worden sind und gut die realen Größenverhältnisse des Kleinst-PCs zeigen.
Die Ausmaße des RIM 1000 von Medion betragen bei eingefahrener Tastatur 19 x 12 x 2,8 cm, das Gewicht beläuft sich auf 680 Gramm. Damit konnte man gegenüber der ersten Generation der UMPCs von Samsung, Asus und Co. rund 100 Gramm abspecken. Erhältlich sein soll das Gerät aus dem Hause Medion ab dem 30. Januar zu einem bislang leider noch nicht bekannten Preis.