Cherry eVolution Stream im Test: Tief, breit, schwarz
2/2Installation/Software
Die Installation der Stream gestaltet sich denkbar einfach. Tastatur aufstellen - wahlweise auf die aufstellbaren Füße -, Kabel verlegen und ohne Adapter an USB oder mit an PS/2 anstecken. Die Tastatur benötigt für die Grundfunktionen keine weiteren Treiber oder Software. Leider kann man ohne Softwareinstallation die Mediatasten nur eingeschränkt nutzen. Die Lautstärketasten regeln in der Grundeinstellung die Ausgabelautstärke der Soundkarte, sprechen also die Lautstärkereglung des Betriebssystems an. Die Tasten „Play/Pause“, „Vor“ und „Zurück“ funktionieren nur mit dem Windows Media Player, was sicherlich nicht jedermanns Ansprüchen gerecht wird.
Soll dagegen ein anderer Player angesteuert werden, kann die Tastenbelegung über die KeyM@n-Software geändert werden, die bei Cherry zum kostenlosen Download erhältlich ist. Hierüber kann man die Mediatasten beispielsweise für WinAmp verwenden. Wie die Screenshots zeigen, sind dann auch vielfältige andere Tastenbelegungen bis hin zu Makros möglich. Ob aber die Nutzung von sechs Sondertasten die Installation einer zusätzlichen Software rechtfertigt, muss der Nutzer selbst entscheiden.
Ergonomie
Der Tastaturkorpus ist mit 18 mm Höhe an der dicksten Stelle äußerst flach geraten. Die Tastatur fällt nach vorne hin keilförmig ab, was ein dauerhaft angenehmes Tippen auch ohne Handballenauflage ermöglicht. Das Tastaturgehäuse biegt und verdreht sich kaum, was bei dieser dünnen Bauform nicht selbstverständlich ist.
Die Tasten der Stream sind, mit Ausnahme der sechs Mediatasten, im Notebookstil gehalten - also sehr flach. In den anderen zwei Dimensionen sind sie jedoch größer als bei vielen Laptoptastaturen üblich. So haben alle Buchstaben- und Zahlentasten eine Breite und Tiefe von 19 mm. Da die Tasten in der Mitte eine kleine Mulde besitzen, besteht kaum Gefahr, nach außen hin abzurutschen. Die Funktionstasten sind bei gleicher Breite weniger tief.
Die Größe der Tasten und die sich hieraus ergebenden Tastenabstände machen das Tippen für Menschen mit größeren Händen angenehm. Für Nutzer mit kürzeren Fingern sind die Wege etwas zu weit. Der Tastenweg ist mit 4 mm entsprechend kurz. Der nötige Tastenanschlag ist, wie vom Notebook gewohnt, vergleichsweise gering. Der Druckpunkt ist nichtsdestotrotz deutlich wahrnehmbar und angenehm. Die über den Standardtasten angeordneten Mediatasten fallen kleiner aus. Der nicht wahrnehmbare Druckpunkt stört nicht, da man auf diesen Tasten ja nicht im eigentlichen Sinne tippt. Das Tippgeräusch ist als angenehm leise zu bezeichnen, die Produktbeschreibung „ultra-silent“ scheint allerdings etwas übertrieben, da die Tasten schon bei leichter Berührung vernehmbar klappern.
Die Beschreibung des Tippgefühls kommt ohne eine gewisse Subjektivität nicht aus. Man kann jedoch festhalten, dass man auf der Stream hervorragend schreiben kann - die Finger finden die Tasten quasi von selbst. Durch den guten Anschlag und die flache Form gelingen auch längere Tipparbeiten ohne große Ermüdungserscheinungen.
Fazit
Cherry ist es mit der eVolution Stream gelungen, eine in der Anwendung angenehme und zugleich mit einem Endkundenpreis von 15 Euro günstige Kombination aus Standard- und Notebooktastatur zu entwickeln. Während die Konkurrenz mit Features auftrumpft, überzeugt die Stream durch ihre Schlichtheit und das erstklassige Schreibgefühl. Somit erhält man mit der Stream ein hervorragendes Eingabegerät für wenig Geld.
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