Bundesnetzagentur senkt TAL-Miete

Sasan Abdi
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Die mit Spannung erwartete Absenkung der Monatsmiete für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) endete heute mit einer Enttäuschung für die Wettbewerber der Deutschen Telekom. Statt der von ihnen geforderten Beträge um 9 Euro müssen sie ab April 10,50 Euro für die Überlassung der letzten Meile an die Telekom zahlen.

Und damit lediglich 15 Cent weniger als zuvor. In ersten Reaktionen auf die Entscheidung der Bundesnetzagentur geben sich die Verbände der Telekom-Mitbewerber enttäuscht. „Ein Trippelschritt statt der erhoffte große Wurf“, kommentiert Breko-Präsident Peer Knauer, „die Netzagentur schmückt sich mit einem Feigenblatt, während ein unverhüllt knallharter Preiswettbewerb die BREKO-Mitglieder immer weiter in die Enge treibt.“

„Die Bundesnetzagentur hat mit der heute veröffentlichten Festlegung der Entgelte unverständlicherweise und entgegen mehrfacher öffentlicher anderslautender Ankündigungen den bewährten Absenkungspfad der vergangenen Jahre verlassen“, kritisiert auch VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner die Entscheidung.

Auch bei den Anbietern selber wurde erste Kritik laut. So hätte die Bundesnetzagentur zu einem anderen Ergebnis kommen müssen, wenn sie sich auf einen Vergleich der 15 „besten“ EU-Staaten, darunter Frankreich, England oder die Niederlande, gestützt hätte. So hätte der Preis in diesem Fall bei deutlich unter 10 Euro/Monat liegen müssen. Im Vergleich zu Italien sogar bei unter 9 Euro.

Erst im Vorfeld der Bekanntgabe hatten die Verbände auf Basis eines Berichtes der EU-Kommission gegen die Politik der Bundesnetzagentur im Bereich der Telekommunikation gewettert.

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