Gothic-3-Patch: Zu groß und zu kompliziert?
Obwohl sich Gothic 3 in den letzten Monaten gut verkaufte und mehrere Lesertitel einheimste, wird vielerorts immer noch auf einen neuen Patch gewartet, der über die Kleinigkeiten der bereits erschienenen Updates hinausgeht und tiefgreifendere Probleme behebt.
Bisher, und das bedeutet mehrere Monate nach dem Erscheinen des letzten Patches, fand sich noch keine Ankündigung zu einem neuen Korrekturpaket in den weiten des Internets. Dabei klagen Teile der Gothic-3-Käuferschaft weiterhin über eine schlechte Performance, Speicherprobleme und andere Instabilitäten. Hinzu kommt das weithin kritisierte Kampfsystem, eine ungenügende KI-Wegfindung oder fehlende Lösungsmöglichkeiten für Quests. Die ToDo-Liste für die Entwickler wurde seit der Veröffentlichung des Spieles also nicht merklich kürzer, die Arbeit an einem Update bei Piranha Byte, der Entwicklerschmiede des Rollenspiels, scheint seitdem aber ebenso wenig nachgelassen zu haben: So meldete sich Kai Rosenkranz stellvertretend für viele Entwickler im JoWood-Forum und erklärte die lange Entwicklungszeit des neuen Patches und die zurückhaltende Kommunikation mit der Community.
Demnach nehme der Patch bereits Ausmaße im GByte-Bereich an und man denke über zusätzliche Distributionsmöglichkeiten neben dem Download nach. So wäre es auch denkbar, den Patch einem zukünftigen Spiel beizulegen – möglicherweise dem Addon selbst. Dies könnte vor allem Käufern, die keinen breitbandigen Internetanschluss besitzen, helfen, ihr Gothic-3-Exemplar auf den neuesten Stand zu bringen. Zudem beschrieb Kai Rosenkranz, dass es „große Schwierigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen“ der Entwicklung gäbe. Um welche Bereiche es sich genau handle und inwieweit dies den Fortschritt bei den Programmierarbeiten behindern, beschrieb er jedoch nicht. Aufgrund der angestrebten Kommunikationspolitik, feste Angaben zur Patchveröffentlichung erst bei einem absehbaren Ende der Entwicklung zu machen, bedeutet das aktuelle Statement also, dass Fans der Rollenspielreihe wohl noch einige Zeit in Ungewissheit warten müssen. Die Aussicht auf einen größeren Wurf könnte hier und da jedoch für ein Aufatmen sorgen, steht doch immerhin fest, dass auch an den noch bestehenden Fehlern eifrig gearbeitet wird.