Coolermaster Gemin II im Test: Dual-120-mm-Kühlgigant
Einleitung
„Nicht die Größe, sondern die Technik ist entscheidend!“ Ein Slogan, der in einigen Bereichen des Lebens durchaus häufiger seine Anwendung findet, scheint bei CPU-Kühlen nur in Ansätzen zu greifen. Denn betrachtet man die Produktentwicklungen der letzten Jahre, so sind die erfolgreichsten Machwerke der etablierten Kühlerhersteller zumeist eins: Verdammt groß! Während sich technisch seit dem Siegeszug der Heatpipe, im Desktop-Bereich Anfang 2002 eingeleitet durch den Coolermaster HHC-001, nicht mehr viel Bahnbrechendes ereignet zu haben scheint, standardisierten sich sukzessive 80-, 92- und mittlerweile sogar 120-mm-Kühlerlayouts mit entsprechenden Lüftern. Gerade Kühler letztgenannter Ausstattungsgarde rangieren mit ihrer wahnwitzigen Größe und ihrem enormen Gewicht bisweilen stark an der Grenze des Verträglichen. Kompatibilitätsprobleme mit Gehäuse und Mainboard sowie komplizierte Montageprozeduren stehen bei diesen Kühlmonstern auf der Tagesordnung.
Unbehelligt von diesen Umständen schickt sich wiederum Coolermaster an, dem Größenwahn die Krone aufzusetzen und präsentiert mit dem Gemin II einen Kühlboliden, der bei herkömmlicher Bauart auf die Belüftung durch zwei 120-mm-Ventilatoren setzt und damit, abseits der in vielen Fällen zumindest optional dual belüftbaren Towerkühler, ein neues - sicherlich nicht massentaugliches - Kapitel der Prozessorkühlgeschichte schreibt. ComputerBase hat sich Coolermasters Neuling im Rahmen eines Einzeltests in bekannter Manier zur Brust genommen und klärt auf, inwieweit sich das Konzept als potent und sinnvoll erweist.