DDR2 von 800 bis 1067 MHz im Test: Wasserkühlung für den Arbeitsspeicher
6/6Fazit
Bei diesem völlig unterschiedlich geprägten Testfeld fällt es schwer, am am Ende wohl eine Empfehlung für das eine oder andere Produkt auszusprechen. Etwas enttäuscht haben die deutschen Module von CellShock, die sich kaum übertakten ließen. Im Vergleich zu den anderen Modulen liegt die Leistung bei DDR2-800 allerdings gleich auf, die Unterschiede in den Ergebnissen lassen sich mit Streuung und Messungenauigkeit rechtfertigen. Der Preis der Module liegt bei etwa 175 Euro.
Die Mitbewerber von Super Talent aus den USA schaffen immerhin schon DDR2-1067, allerdings benötigen die Module dabei eine aktive Luftkühlung und exorbitante 2,4 Volt. Damit werden die Vorgaben der JEDEC um ein Drittel überzogen. Echte Overclocker lassen sich von solchen Voltzahlen natürlich nicht abschrecken. Dass sich hohe Spannungen negativ auf die Lebensdauer der Module auswirken, steht aber außer Frage.
Überrascht haben die Module von Corsair, die sich mit relativ geringer Spannungserhöhung zu unerwarteten Takthöhen aufgeschwungen haben. Zwar benötigten auch diese Module eine aktive Luftkühlung, konnten aber mit nur 2,2 Volt mit den OCZ-Modulen bis zu einem Takt von DDR2-1252 mithalten. Dort war dann allerdings ebenfalls das Ende der Fahnenstange erreicht. Für DDR2-800-Module dennoch eine erstaunliche Leistung.
Kommen wir zu den Flex-XLC-Modulen von OCZ. Alleine durch ihre Größe und ihr Gewicht fallen die Module aus dem Rahmen. Hinzu kommt die Anschlussmöglichkeit für eine Wasserkühlung. Dass der Sandwich-Kühlkörper auch bei Konvektions- oder Luftkühlung Vorteile aufweist, zeigen die Temperatur-Messwerte. Für das letzte Quäntchen Leistung sorgt jedoch die Wasserkühlung, mit der die Module, zumindest ohne weitere Hitzequellen im Kühlkreislauf, noch einmal einige MHz drauf packen.
Setzt man die erreichte, maximale Leistung mit dem Preis in Relation, stehen die Corsair-Module wohl eindeutig ganz oben. Wer allerdings zu jedem Preis die maximale Leistung will, der muss tief in die Tasche greifen. Doch trotz hohe Kosten von 300 Euro liegt die Leistung der OCZ-Module mit Wasserkühlung nur rund 30 MHz (sprich gut zehn Prozent) über der der Corsair-Probanden. Ein Mehrpreis, der sich aus unserer Sicht nicht rechtfertigt. Nicht zuletzt, da beide Hersteller quasi auf identische Speicher-Chips (Micron D9) setzen. Allerdings, wer unbedingt die höchste Leistung erzielen will, der muss eben doch die Flex-XLC-Module von OCZ oder vom Mitbewerber Corsair die Dominator-Module wählen.
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