Fünf GeForce 8800 GTS 320 OC im Test: Welcher Hersteller macht das Rennen?
3/20Impressionen
Da wir uns in den vorherigen Reviews bereits ausführlich mit dem Kühlsystem der GeForce-8800-Karten beschäftigt haben, werden wir den Punkt in diesem Artikel vernachlässigen. Wer sich über den Standardkühler der GeForce 8800 GTS 320 informieren möchte, dem empfehlen wir das Launch-Review zur Karte.
BFG 8800 GTS 320 OC
Nachdem BFG in den USA für die von Haus aus übertakteten Modelle bekannt geworden ist, fasst der Hersteller nun auch in Deutschland Fuß und baut das angebotene Produktportfolio sukzessive aus. Eines der neuen Produkte ist die BFG GeForce 8800 GTS 320 OC, die sich in unserem Testlabor wiedergefunden hat. Ein Blick bei der Preissuchmaschine Geizhals verrät, dass der 3D-Beschleuniger derzeit zwar angeboten wird, aber größtenteils nicht lieferbar ist. Die Karte wird in zehn Online-Shops ab 270 Euro gelistet, lieferbar ist sie nur bei den drei teuersten Händlern (ab ca. 290 Euro). Grund dafür könnte sein, dass BFG mittlerweile eine zweite GeForce 8800 GTS 320 im Handel platziert hat, die das Kürzel „OC2“ inne hat. Diese Variante ist etwas höher getaktet und zudem in mehreren Online-Shops ab 300 Euro erhältlich.
BFG zieht die Taktschraube der TMU-Domäne eher gemächlich an und beschleunigt die Grafikkarte um 40 MHz auf 540 MHz. Erfreulich ist, dass man ebenso den Shadertakt modifiziert hat, der auf der GeForce 8800 GTS 320 OC mit 1300 MHz arbeitet. Der 320 MB große Speicher läuft dagegen mit dem Standard – 800 MHz. Die Kabelausstattung fällt unterdurchschnittlich aus. Neben einem Stromadapter sowie einem DVI-zu-D-SUB-Adapter legt BFG nur eine S-Video-auf-YUV-Kabelpeitsche bei. Ein separates S-Video- und Composite-Kabel fehlen dagegen. Das Softwarepaket ist mehr oder weniger nicht vorhanden. Einzig mit einer Treiber-CD stattet BFG den 3D-Beschleuniger aus.
Gainward Bliss 8800 GTS 320 GS
Gainward darf mit einer übertakteten GeForce 8800 GTS 320 natürlich nicht fehlen und ist aus diesem Grund mit der „Bliss GeForce 8800 GTS 320 GS“ vertreten. Das Kürzel „GS“ steht für Golden Sample, die Bezeichnung für ein übertaktetes Modell bei Gainward. Ein Blick in eine Preissuchmaschine verrät, dass die Grafikkarte derzeit für etwa 275 Euro den Besitzer wechselt. Eine gute Lieferbarkeit kann Gainward gewährleisten, zu Lieferengpässe sollte es demnächst also nicht kommen.
Gainward taktet die TMU-Domäne der Bliss 8800 GTS 320 GS mit ebenfalls moderaten 540 MHz. Die Shaderdomäne lässt man mit 1200 MHz unangetastet, während der Hersteller die Frequenz des Speichers (Hynix; 1,1ns) auf 890 MHz erhöht. Die Kabelausstattung ist für den verhältnismäßigen günstigen Preis der Bliss 8800 GTS 320 GS angemessen. Der Kunde erhält zwei DVI-auf-D-SUB- sowie einen Strom-Adapter und eine S-Video-auf-YUV/Composite-Kabelpeitsche. Gegen das Softwarepaket kann man ebenfalls nicht allzu viel aussetzen, wobei wir uns aber ein aktuelles Spiel dazu gewünscht hätten. Gainward legt der Karte den Software-Player „PowerDVD 6“ von CyberLink sowie das DVD-Solution-Paket (Power2Go 2.2, PowerProducer 3.2, PowerBack 2.0 und MediaShow 3.0) vom selben Hersteller bei.
MSI NX8800GTS T2D320E-HD OC
Der bekannte Hersteller MSI setzt zwar des Öfteren auf modifizierte Kühllösungen, übertaktete Modelle findet man aber nicht allzu häufig. Anders sieht dies bei der GeForce 8800 GTS 320 aus. Die Karte hört auf die kryptische Bezeichnung „NX8800GTS-T2D320E-HD-OC“ und wechselt derzeit für etwa 280 Euro den Besitzer. Um die Lieferbarkeit muss man sich bei MSI in der Regel selten sorgen machen. Dieses Mal ist es jedoch anders. Die Grafikkarte ist nur vereinzelt lieferbar, einzig ein paar einsame Online-Shops haben ein Modell auf Lager. Vor einigen Tagen sah die Lage noch wesentlich entspannter aus. Ab 310 Euro kann man eine MSI-Karte erwerben.
MSI geht bei der GeForce GTS 320 OC aufs Ganze und möchte nicht nur durch die Taktraten, sondern zudem mit einem qualitativ hochwertigen Spiel glänzen. Auf der Karte taktet die TMU-Domäne mit 575 MHz. Gleichzeitig hebt man dabei die Shaderdomäne auf satte 1350 MHz an, was vor allem in shaderintensiven Anwendungen von Nutzen sein kann. Beim Speicher ist MSI dagegen (unverständlicherweise) etwas vorsichtiger. Die VRAM-Frequenz (Hynix; 1,1 ns) beträgt von Haus aus 840 MHz, was 40 MHz über dem Referenzdesign liegt. Die Kabelausstattung ist bei der 8800 GTS 320 OC gut. Ein S-Video-Kabel sowie einen Strom- und zwei DVI-zu-D-SUB-Adapter und eine S-Video-auf-S-Video/YUV-Kabelpeitsche ist in dem Karton, der praktischerweise einen Tragegriff aufweist, enthalten. Als gelungen sehen wir das Softwarepaket an, obwohl dieses neben der Treiber-CD nur das Spiel „Company of Heroes“ beinhaltet. Zwar kann man es als etwas unglücklich ansehen, dass man der abgespeckten Karte das speicherfressende Company of Heroes beilegt, allerdings ist ein gutes Spiel unserer Meinung nach sinnvoller als ein Software-DVD-Player. Denn auf diesen verzichtet MSI bei der GeForce 8800 GTS 320 OC.