IDF: Santa Rosa-Nachfolger Montevina kommt 2008
Nach Carmel (März 2003), Sonoma (Januar 2005), Napa (Januar 2006), Santa Rosa (Mai 2007) kommt Montevina (H1 2008). Damit hat die Gerüchteküche einmal mehr Recht behalten, wo dieser Codename schon seit längerem hoch im Kurs steht.
Mit Montevina wird neben einem neuen Prozessor auch das jährliche Update von Chipsatz, Netzwerk- und Wireless-LAN-Modul Einzug halten. Die Codenamen dieser Komponenten lauten Penryn, Cantiga und Boaz. Bei Funkverbindungen werden zwei Lösungen angeboten werden: Shiloh und Echo Peak. Über Penryn konnten wir in der Vergangenheit schon diverse Details in Erfahrung bringen. Über den Chipsatz Cantiga ist derzeit dagegen eher wenig bekannt, außer, dass er neben DDR2 auch DDR3 unterstützen soll.
Shiloh ist eine reine WLAN-Lösung, die vermutlich die Standards IEEE 802.11 a/b/g/n unterstützen wird. Im Vergleich zu Kedron (PRO/Wireless 4965AGN) darf ein geringerer Stromverbrauch und Support der finalen 802.11n-Spezifikation erwartet werden. Alles darüber hinaus ist reine Spekulation. Echo Peak ist dagegen selbst für die Gerüchteküche etwas Neues, handelt es sich hierbei doch um ein Funkmodul, das neben allen gängigen WLAN-Standards auch WiMAX-Support in die Waagschale legt. Vor der Einführung von Montevina im ersten Halbjahr 2008 wird WiMAX bei Intel nur über Steckkarten von Industriepartnern (vorzugsweise nach ExpressCard-Standard) angeboten, denen ein hoher Stromverbrauch nachgesagt wird.
Stromsparen, das ist unter anderem ein Ergebnis von Intels Turbo Memory (Codename Robson), das mit Santa Rosa eingeführt und im nächsten Jahr weiter verbessert werden soll. Hierbei handelt es sich um eine Technologie, die (je nach Modell) in der ersten Version auf einen insgesamt 512 MB bzw. 1 GB großen NAND-Flashspeicher basiert, der als Festplattencache genutzt wird. Turbo Memory bietet unter Windows Vista volle ReadyDrive-Funktionalität und kann daher neben dem Bootvorgang auch den Anwendungsstart beschleunigen. Da verschiedene Daten aus dem Flashcache kommen, kann die Festplatte häufiger im Ruhezustand verbleiben, so dass im Schnitt 0,4 Watt beim Stromverbrauch eingespart werden können. Anwendungen starten bis zu doppelt so schnell und das Aufwachen aus dem Hibernate-Zustand (Suspend to Disk) soll bis zu 50 Prozent schneller sein. Turbo Cache basiert auf einem PCI Express-Interface und wird im dritten Quartal 2007 auch Desktop-Systemen mit Bearlake-Chipsatz und ICH9R (unbedingt erforderlich) angeboten werden. Um die Lebensdauer der Flashspeicher zu schonen, hat Intel verschiedene Algorithmen entwickelt, die in einen ca. 25 MB großen Treiber eingeflossen sind. Robson 2.0 wird mit einem größeren und schnelleren Cache ausgerüstet sein und auch RAID unterstützen.
Montevina setzt auf den in 45 nm gefertigten Penryn-Prozessor, über den wir, als Stellvertreter einer gesamten Prozessorgeneration, bereits mehrfach berichtet haben. Der Prozessor soll darüber hinaus im ersten Halbjahr 2008 (vermutlich Anfang 2008) auch für die Santa Rosa-Plattform zur Verfügung stehen. Montevina startet dagegen vermutlich erst im zweiten Quartal.