Mercury Research: AMD verliert Marktanteile

Andreas Frischholz
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Nachdem erst vor wenigen Tagen bereits die Marktforscher von iSuppli über einen sinkenden Marktanteil von AMD berichteten, wurden nun auch Ergebnisse der Analysten von Mercury Research publik, die diesen Trend bestätigten.

Demnach fiel der Marktanteil von einem Rekordhoch Ende letzten Jahres von über 25 Prozent auf nunmehr 18,7 Prozent, währenddessen Intel um sechs Prozent zulegen konnte und damit wieder die 80-Prozent-Hürde genommen hat. Die Zahlen beziehen sich jedoch auf die von den CPU-Herstellern an die OEM-Kunden ausgelieferten Einheiten. Am stärksten hat AMD mit acht Prozentpunkten im Bereich der Desktop-Prozessoren verloren. Bei den Server-Prozessoren waren es sieben Prozentpunkte, der Mobile-Bereich schnitt mit einem Verlust von vier Prozentpunkten noch am besten ab. Betrachtet man die Anzahl der tatsächlich verkauften Systeme, liegt die Differenz nur noch bei zwei Prozentpunkten zu Gunsten von Intel.

Die Zahlen wurden nicht direkt von Mercury Research publiziert, sondern gelangten über den Umweg über die Investmentbank JPMorgan an die Öffentlichkeit. Diese hatten AMD vergangenes Jahr ein Darlehen gewehrt, wodurch die Übernahme von ATi finanziert wurde. Um die Verbindlichkeiten tilgen zu können, will AMD – wie bereits gestern angekündigt – Wandelanleihen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar an industrielle Anleger ausgeben.

Dean McCarron, ein Mitarbeiter von Mercury Research, gab zudem einige Zukunftsausblicke. Ebenso wie die Analysten von iSuppli sieht er in dem Vier-Kern-Prozessor „Barcelona“, der im 3. Quartal erscheinen soll, keinen kurzfristigen Rettungsanker aus der aktuellen Misere. Die Auswirkungen von Serverprozessoren sind mit einem Anteil von unter fünf Prozent an den ausgelieferten Einheiten zu gering, wobei High-End-Modelle wie der „Barcelona“ einen noch deutlich geringeren Anteil haben.

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