Motorola setzt in Deutschland Rotstift an
Die schwierigen Marktverhältnisse gehen am zweitgrößten Handyhersteller Motorola offenbar nicht spurlos vorbei. Wie jetzt bekannt wurde, plant die Konzernleitung in Deutschland massive Arbeitsplatzkürzungen.
Zwar sollen alle vier deutschen Werke in Flensburg, Berlin, München und Taunusstein weitergeführt werden – zumindest aber an ersterem Standort müssen mindestens 230 Mitarbeiter gehen. Grund hierfür ist nicht zuletzt, dass die Fertigung von UMTS-Handys nach Asien verlegt wird. Die betroffenen Mitarbeiter sollen zunächst in einer Transfergesellschaft untergebracht werden. Weitere 650 Flensburger Mitarbeiter aus dem Logistik- und Transportbereich sollen quasi nach Vorbild der Telekom in eine externe Gesellschaft ausgelagert werden – mit dem Unterschied, dass ein drittes Unternehmen diese führen wird. Damit ist völlig unklar, wie viele und vor allem zu welchen Konditionen die 650 Angestellten übernommen werden.
Bereits für Freitag hat die zuständige Gewerkschaft IG Metall erste Protestaktionen gegen die Kürzungen angekündigt.